Die hybride Arbeitsweise ist durch die Pandemie in vielen deutschen Unternehmen angekommen – und sie rückt den mobilen Rechner weiter in den Fokus. Ein vielseitiges Gerät zwischen neuen Features und Chipkrise.
Ein Notebook ist ein Arbeitsplatz im DIN-A-4-Format, es kann überall hin mitgenommen werden und ob unterwegs oder zuhause: Mit diesem Gerät kann man jederzeit schnell im Einsatz. Mittlerweile verfügen immer mehr Menschen über einen solchen mobilen Rechner; doch noch sind längst nicht alle MitarbeiterInnen, für die eine mobile Arbeitsweise in der Theorie möglich wäre, auch mit einem Notebook ausgestattet. Davon zeugen allein die Investitionsvorhaben, die Unternehmen im Jahr 2021 artikuliert haben. So gaben bei einer im März 2021 durchgeführten Studie von Dynabook und Walnut Unlimited 65 Prozent der befragten IT-Entscheider an, in diesem Jahr höhere Budgets zur Verfügung zu haben. Die 1.005 Befragten stammten dabei aus fünf europäischen Ländern. Auf die 202 deutschen Unternehmen bezogen planen laut Umfrage 67 Prozent die Anschaffung von Notebooks, 40 Prozent wollen zudem die Nutzung von Tablets erhöhen; Desktop-PCs haben hingegen nur 27 Prozent auf der Einkaufsliste. „Unsere Studie untermauert, dass deutlich mehr Notebooks als Desktop-PCs angeschafft werden und zeigt den Trend, dass Mitarbeiter auch künftig mobil arbeiten wollen. Deshalb halten wir es nicht für ausgeschlossen, dass in den nächsten Jahren der Desktop-PC durch Notebooks ersetzt wird“, so Dietrich Büchner, Unit Director DACH bei Dynabook auf Nachfrage von funkschau. Doch Büchner weist auch darauf hin, dass diese Entwicklung so neu nicht sei: „Studien haben bereits im Jahr 2001 von einem Rückgang des Desktop-Marktes und Anstieg des Notebook-Segments in Deutschland berichtet. Der Trend zum hybriden Arbeiten ist nun im Zuge der Corona-Pandemie wieder ins Rollen und Bewusstsein der Unternehmen gekommen.“
Den neuen Anforderungen der hybriden Arbeitswelt tragen etliche Modelle, die zuletzt auf den Markt gekommen sind, Rechnung. „Ein hybrid genutztes Notebook ist viel unterwegs und sollte entsprechend eine gute Kombination aus Leistungsfähigkeit, Portabilität und Robustheit bieten. Leichte und gut verarbeitete Geräte sind hier die erste Wahl“, so Tobias Rönnebeck, Head of Product Business Unit bei Acer Deutschland gegenüber funkschau. Und auch bei den Webcams sieht Rönnebeck Bewegung, hin zu höherer Bildqualität, die insbesondere bei den vielen virtuellen Treffen von Relevanz ist.
Diese Aspekte bestätigen sich auch anhand der kürzlich vorgestellten neuen Modelle aus der Surface-Reihe von Microsoft. Um bei Videokonferenzen optimal präsent zu sein, habe der Anbieter „unter anderem auf die Qualität von Kameras und Mikrofonen geachtet. Beim Surface Pro 8 beispielsweise sorgen eine 5-MP-Kamera auf der Vorderseite, eine 10-MP-4K-Kamera auf der Rückseite, Dolby Atmos-Sound und zwei Fernfeld-Studiomikrofone für bestmögliche Bedingungen“, erläutert Robin Wittland, Director Business Group Surface bei Microsoft Deutschland.
Das ab 2022 erhältliche „Surface Laptop Studio“ wiederum ermöglicht den dreifachen Wechsel des Displays, sodass es sich für verschiedene Einsatzszenarien anpassen lässt: Als herkömmliches Laptop mit vollständiger Tastatur eignet es sich für ganz normales Arbeiten und das Checken von E-Mails. Beim sogenannten Stage-Modus hingegen „wird die Tastatur abgedeckt und das Display hat den perfekten Winkel für Spiele, Streaming oder Präsentationen. Der Studio-Modus bietet viel Arbeitsfläche zum Schreiben und Skizzieren, da hier Touchpad und Tastatur ganz unter dem Bildschirm verschwinden“, erklärt Wittland. Ermöglicht wird diese Flexibilität durch ein neues Scharnier. Dieses bestehe laut Wittland „aus einer Art gewebtem Stoff mit eingebetteten Kabeln, die sich um 180 Grad biegen können. Auf diese Weise ermöglicht es verschiedene Einsatzmodi, ohne dabei an Stabilität zu verlieren.“