Die Enthüllungen von Edward Snowden waren ein dramatischer Weckruf. Deutsche Unternehmen sehen bei diesem Bedrohungsszenario einen großen Sicherheitsfaktor darin, ihre Daten nur in Deutschland zu belassen. Durch diese Entwicklung wurde der Begriff „Made in Germany“ für Cloud-Lösungen eigentlich erst geboren. Der Speicherort der Daten und das Herkunftsland des datenverarbeitenden Anbieters werden für Unternehmen, die Cloud-Lösungen nutzen, zum wichtigen Entscheidungskriterium.
Amazon Web Services, Microsoft, Oracle und Google gerieten mit dem Aussetzen von Safe Harbour unter Druck, Kunden zu verlieren und ihr Wachstum mit Neukunden zu bremsen, sodass Daten nicht mehr außerhalb der EU gespeichert werden dürfen. Amazon Web Services reagierte darauf und betreibt inzwischen eigene Rechenzentren in Deutschland. Microsoft Deutschland, zweitgrößte Tochtergesellschaft des US-Konzerns, bietet inzwischen ebenfalls Cloud-Services aus deutschen Rechenzentren an. Strategischer Partner ist die T-Systems, die als Datentreuhänder agiert und Kunden die Microsoft-Cloud konform zu den gesetzlichen Anforderungen für Datenschutz in Deutschland garantiert. Eine strategisch gute Lösung des US-Giganten, indem man sich den Vertrauensbonus der Deutsche Telekom zu Nutze macht.