Nfon hat seine Cloud-Telefonie-Lösung unter dem Namen "Cloudya" komplett neu aufgesetzt und bringt sie Anfang November auf den Markt. Die Kommunikationsplattform soll vor allem durch eine einfache Anwendung überzeugen – und in Zukunft werden UC-Funktionalitäten folgen.
Nfon veröffentlicht sein neues Kernprodukt „Cloudya“. Der Münchner Anbieter hatte die komplett überarbeitete Version der bisher schlicht „Nfon“ betitelten Cloud-Telefonie-Lösung bereits im vergangenen Jahr angekündigt, jetzt soll die Anwendung zum 1. November 2018 auf den Markt kommen und vorerst für Google Chrome verfügbar sein. Apps für Desktop, Mobilgeräte (iOS ab 10.0 und Android ab 7.0) sowie Versionen für die Browser Mozilla Firefox und Apple Safari folgen laut dem Anbieter spätestens bis Februar 2018. Die technologische Basis der Anwendung bildet dabei der WebRTC-Standard.
Nfon verspricht mit dem neuen Kernprodukt vor allem eine aufgeräumte Oberfläche und damit eine intuitive sowie einfache Anwendung. So präsentierte der IP-Centrex-Anbieter im Rahmen seines Partnertags am 25. Oktober in München, wie sich Anrufe mit wenigen Handgriffen zwischen Endgeräten weiterleiten lassen oder Nutzer Telefonkonferenzen mit bis zu 25 Nutzern über die Plattform initiieren können. „Das alles wird inhouse entwickelt“, erklärte Markus Krammer, Vice President Products & New Business bei Nfon. „Das ist in dieser Form einzigartig in Europa.“
Cloudya geht darüber hinaus mit einem europaweit gültigen Tarifmodell einher. Über „Business Standard“ sind die Grundfunktionen der Telefonanlage aus der Cloud erhältlich, jedoch ohne die Mobile-Option. Der Tarif „Business Premium“ enthält diese hingegen zusätzlich zu weiteren Funktionen. Nfon bindet Cloudya an die beiden neu eingeführten Tarifmodelle. Der Wechsel von Bestandskunden auf das neue Kernprodukt setzt daher auch einen Umstieg auf die neuen Tarife voraus.
Noch steht die Telefonie ganz im Zentrum des Cloud-Lösung von Nfon, die Münchner wollen die Anwendung aber sukzessive zum UCaaS-Angebot ausbauen. Aktuell befinde sich das Produkt laut Krammer in Phase 1, Phase 2 beinhalte dann Funktionen wie Chat, CTI sowie andere Collaboration-Optionen. „Wir setzen mit Cloudya ein Zeichen im europäischen Markt und legen den Grundstein für eine dynamische und konstante Weiterentwicklung auf dem Weg zu umfassenden UCaaS-Angeboten der Nfon AG“, sagt Hans Szymanski, CEO und CFO bei Nfon. Die Münchner wollen erste UC-Funktionen im kommenden Jahr ausrollen.
Die Zukunft soll für die Nutzer aber nicht nur Entwicklungen aus dem Hause Nfon bringen. Das Kernprodukt wird zusehends auch für Drittanbieter geöffnet. So erklärte CSO César Flores Rodrígruez auf dem Partnertag, dass APIs, also die Schnittstellen der Cloud-Lösung, eine der fünf Wachstumssäulen des Unternehmens seien. So könnte für Anwender beispielsweise eine stärkere Integration in CRM- oder Warenwirtschaftssysteme auf der Agenda stehen. Die vier anderen Säulen sind laut dem CSO neue Funktionen, die Durchdringung bestehender Märkte, die Erschließung neuer Märkte sowie nicht zuletzt Akquisitionen. Dabei sei sowohl denkbar, dass Nfon Unternehmen aufgrund ihrer Technologie übernimmt, als auch Käufe, um in entsprechenden Märkten zu wachsen.