Der Themenkomplex "sichere Cloud" erfordert eine differenzierte Betrachtungsweise, denn beim Einstieg in das Cloud-Computing sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen. Zunächst ist die Frage zu klären, ob ein Unternehmen die Ressourcen aus der Cloud beziehen will (Public-Cloud) oder eine Cloud-Infrastruktur im eigenen Rechenzentrum aufbauen möchte (Private-Cloud). Bei Letzterem stellen sich dann die Fragen hinsichtlich eines sicheren Speicherortes eher nicht.
In einem nächsten Schritt ist zu überlegen, auf welcher Ebene man in den Bezug oder die Bereitstellung von Cloud-Diensten einsteigen möchte: Will ein Unternehmen mit einer "leeren Maschine" mit einem Betriebssystem (IaaS, Infrastructure-as-a-Service) starten, stellt sich naturgemäß die Frage, an welchem Ort dann die Daten liegen. Amazon beispielsweise bietet hier unterschiedliche "Regionen" an. Will ein Unternehmen hingegen auf der Ebene der Anwendungen (SaaS, Software-as-a-Service) beginnen, wird der Speicherort heute eher weniger problematisiert. Allerdings beginnt auch hier ein Umdenken und Sicherheitsaspekte rücken zunehmend ins Blickfeld.
Generell muss sich ein Unternehmen bei der Nutzung von "Public Cloud"-Angeboten in erster Linie auf die AGBs der jeweiligen Anbieter verlassen, wenn es um Fragen der Sicherheit der Daten in der Cloud geht. Das ist insbesondere bei SaaS-Anbietern von Bedeutung, bei denen in der Regel weitaus kritischere Daten „in der Cloud“ liegen, als wenn ein Unternehmen lediglich seine Entwicklungsumgebung in Form einer PaaS (Platform-as-a-Service)-Umgebung in die Cloud auslagert. Insgesamt betrachtet, ist heute im Cloud-Umfeld ein Trend zur Nutzung von hybriden Cloud-Modellen zu erkennen. Im Hinblick auf die Sicherheitsproblematik stellt sich dann die Frage, wie man hier Compliance-Checks durchführen kann. Dafür bieten sich so genannte Cloud-Management-Platforms (CMPs) wie "Red Hat CloudForms" an, mit denen solche Überprüfungen automatisiert erfolgen können.
Abschließend muss man zudem festhalten, dass das Thema "sichere Cloud" auch immer eine Frage der Betriebssystem-Plattform ist, die der Cloud-Infrastruktur zugrunde liegt. Und hier hat sich gezeigt, dass heute bereits in hohem Maße „Red Hat Enterprise Linux“ von Unternehmen und Cloud-Service-Anbietern für alle Arten von Cloud-Bereitstellungen genutzt wird.