Die Deutsche Telekom zeigt gemeinsam mit Partnern auf der Hannover Messe Industrie (HMI) Lösungen für Industrie-4.0 entlang vernetzter Wertschöpfungsketten. Die Exponate sollen die weiterhin steigende Bedeutung von IT in industrieller Fertigung und Anlagenautomation belegen.
Gemeinsam mit Infineon, Hirschmann und Wibu-Systems zeigt die Telekom, wie Unternehmen ihre Kommunikationskanäle für die Produktion Standort-übergreifend sichern und vernetzen. Bei einer Zuginspektion via Augmented Reality erleben Besucher das Thema Instandhaltung im Schienenverkehr ganz neu. Der "Digital Navigator" soll Unternehmen als Berater auf dem Weg zu Industrie-4.0 dienen. Und um mittelständischen Unternehmen den Einstieg in die vernetzte Industrie zu erleichtern, bringt die Telekom das "Industrie 4.0 Paket" auf den Markt.
Lösungen, die live auf dem Stand der Deutschen Telekom in Halle 8, Stand F19 auf der Hannover Messe gezeigt werden, sind:
Roboter standortübergreifend fernsteuern: Von der Messe aus werden Experten einen Roboter am Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik in Berlin für einen neuen Produktionsvorgang einrichten. Zunächst testen sie den Ablauf virtuell und aus der Ferne auf korrekte und kollisionsfreie Ausführung, bevor sie ihn remote aktivieren. Anlagenbetreiber können dadurch an verteilten Standorten, flexibel und kostengünstig auf wechselnde Anforderungen einer kundenindividuellen Produktion bis hin zur Einzelfertigung (Losgröße 1) reagieren. Besonders wichtig dabei sind laut Telekom die kurzfristig verfügbare und hochsichere Netzanbindung sowie exakte virtuelle Simulationsfähigkeit.
Authentifizierter Zugriff auf Maschinen: Erste erfolgreiche Hackerangriffe und Manipulationen von Produktionsabläufen verdeutlichen, dass die vernetzte Produktion hohe Anforderungen an die Sicherheit einer Ende-zu-Ende-Kommunikation stellt. Gemeinsam mit Infineon, Hirschmann und Wibu-Systems zeigt die Telekom in Hannover, wie sich der Zugriff auf Hardware und Produktionssteuerungssoftware mit Verschlüsselungs- und Authentifizierungsverfahren absichern lässt. Über die eindeutige Authentifizierung bekommen nur berechtigte Personen Zugriff auf eine Maschine und sensible Produktionsdaten. Nach dem gleichen Prinzip lässt sich auch die Kommunikation zwischen vernetzten Maschinen sichern, heißt es. Nur authentifizierte Maschinen erhalten dann Zugriff auf das Netzwerk und können anderen Produktionseinheiten Befehle erteilen.
Logistische Abläufe in Echtzeit steuern: Wie sich die Logistikabläufe eines Hafens durch Echtzeitinformationen optimieren lassen, zeigt auf der HMI die Simulation des Hamburger Hafens. Die Deutsche Telekom, SAP und die Hamburg Port Authority präsentieren mit "smartPORT logistics" eine Logistiklösung, die alle Lkw- und Containerbewegungen auf dem Hafengelände in Echtzeit überwacht und steuert. Dabei führt Smartport Logistics die Verkehrs- und Infrastrukturdaten des 72 Quadratkilometer großen Hafengeländes in eine Private-Cloud zusammen. Die Lösung vermeidet Staus, optimiert das eng getaktete Ent- und Beladen der Containerschiffe und erhöht die Effizienz und Umweltbilanz des gesamten Hafenbetriebs.
Schnellere Wartung mit virtuell eingeblendeten Zusatzinformationen: Der Wartungsaufwand von Maschinen ist hoch - das gilt auch bei Zügen. Die Bremsen, Klimaanlagen, Kücheneinrichtungen, Sitze, Batterien und das Fahrgastinformationssystem von ICEs werden zum Beispiel nach jeweils 80.000 gefahrenen Kilometern komplett überprüft. Augmented-Reality-Lösungen sollen die komplexe und teure Wartung von Zügen und Maschinen erleichtern. Am Beispiel der Zugwartung zeigt die Telekom in Zusammenarbeit mit der DB Systel und CSC in Hannover, wie Techniker den Wartungsprozess beschleunigen, in dem die Kamera eines Tablet-PCs die Waggonnummer selbständig erfasst, zu wartende Objekte verortet und Schäden identifiziert.