Um eine optimale Messung an einem SIP-Trunk durchzuführen, ist im Vorfeld zu prüfen, ob die notwendige Übertragungsqualität und Serviceverfügbarkeit vorhanden ist. Dies geschieht durch folgende Test-Methoden:
Messungen aufgrund PESQ-/POLQA-Algorithmen
Hierbei wird eine entsprechende Gegenstelle (Test-Agent) benötigt. Dabei handelt es sich um eine Software, die auf einem PC, einer Appliance oder als fester Bestandteil einer Herstellerlösung (Layer2/3- Switch, Firewall, Hardphone, CPE etc.) realisiert wird. Die Test-Agenten werden ebenfalls als SIP-Endpunkt im VoIP-Netzwerk registriert. Auf Basis einer Kommunikationssimulation wird das spezifische Telefonie- beziehungsweise Kommunikationsverhalten nachgebildet und Schritt für Schritt in das Netzwerk eingespielt. Die Generierung der Gespräche ist identisch zu echten Telefongesprächen und bildet somit den wirklichen Ablauf eines Gesprächs dar. Über die im Netz verteilten Messendpunkte (Test-Agents) wird der VoIP-Verkehr entsprechend eines zu definierenden VoIP-Nutzungsprofils übermittelt. Durch gezielte Platzierung der einzelnen Test-Agents kann das Netz in Segmente unterteilt werden, so dass eine Aussage über WAN und LAN getroffen werden kann.
Die Qualität der Komponenten im Zusammenwirken mit den vorhandenen Netzwerk- und Server-Systemen spielt eine wichtige Rolle, wenn es um die Einhaltung beziehungsweise Erbringung der in den Service-Level-Agreements (SLAs) definierten Leistungsparameter geht. Kleinste Ungereimtheiten in der betreffenden Netzverbindung können oft eine Kettenreaktion auslösen.