Next-Generation-Networks

Wege in die Dritte Dimension

22. März 2011, 16:22 Uhr | Daniel Prokop, Ciena.
© funkschau

Die Welt in 3D: Während ein umfassendes Angebot an Bildinhalten noch auf sich warten lässt, sind die Gerätehersteller schon jetzt bestens für die Evolution der Video- und Fernsehindustrie vorbereitet. Was den Nutzer freut, stellt Netzbetreiber vor eine große Herausforderung – sie müssen die Netze fit machen für den Datenboom.

Die Big-Player der Unterhaltungselektronik arbeiten bereits seit einigen Jahren an der Entwicklung und Bereitstellung von Endgeräten, die den Konsum dreidimensionaler Eindrücke über die Grenzen der Kinos hinaus auch im privaten Umfeld erlauben. Branchengigant Sony hat besonders ehrgeizige Pläne: Der Konzern geht davon aus, bis zum Abschluss des Geschäftsjahres im März 2011 25 Millionen LCD-Monitore zu verkaufen – optimistische zehn Prozent dieser Geräte sollen 3D-fähige Fernsehbildschirme sein. Mit Blick auf die kommende Fußball-WM 2014 prognostiziert die Deutsche-TV-Plattform, dass die Übertragung vollständig in 3D erfolgen wird.

Doch nicht nur im Bereich Consumer-Electronic wird der Einsatz von 3D-Technologien künftig an Bedeutung gewinnen. Forschung, Wissenschaft und Entwicklung oder auch das Gesundheitswesen setzen verstärkt auf dreidimensionale Anwendungen mit hoch auflösender Bildqualität – auf zahlreichen Gebieten wie beispielsweise der Telediagnostik haben sich 3D-Applikationen bereits durchgesetzt. Der Einsatz ferndiagnostischer und kollaborativer Kommunikationslösungen nimmt stetig zu. So werden auch im professionellen Bereich durch den Austausch HD-basierter 3D-Bilder immer größere Datenmengen zu transportieren sein.

Während sowohl private Nutzer als auch Unternehmen, Forschungsorganisationen und medizinische Einrichtungen der wachsenden Verfügbarkeit von 3D-Technologien mit freudiger Erwartung entgegen stehen, kristallisieren sich auf Anbieterseite massive Herausforderungen heraus: Um das vielfach gepriesene 3D-Erlebnis auf die enormen technischen Möglichkeiten dieser Innovation in HDTV-Qualität störungsfrei und sicher übertragen zu können, müssen die notwendigen Netzwerkinfrastrukturen und ausreichend Kapazitäten zur Verfügung stehen.

Zur Veranschaulichung: Ein Signal mit Standardauflösung beansprucht üblicher Weise ein Komprimierungsniveau von nur 2 MBit/s, wohingegen sich der Wert im HD-Kanal bereits verdreifacht. Eine 3D-Übertragung mit einer Bandbreite von bis zu 30 MBit/s benötigt sogar die 15-fache Kapazität. Hier stellt sich die Frage, wie hoch auflösende, bandbreitenintensive Dienste mit hoher Qualität transportiert werden können. Über welche Infrastrukturen müssen die sendenden Organe verfügen, um ihren Empfängern ein attraktives 3D-Erlebnis zu bieten? Fragen, die gelöst werden sollten, bevor der lang ersehnte 3D-Content auch für private Haushalte zur Verfügung steht.

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