Kabel vs. Glasfaser
Fußball in 3D oder auch die Olympischen Spiele in London 2012 sind wichtige Meilensteine für die weitere Verbreitung des Fernsehens in der Dritten Dimension. Dazu müssen nicht zuletzt die technischen Voraussetzungen im Zugangs- und Kernnetz geschaffen werden. Für hochauflösendes 3D-Fernsehen sind rund 25 MBit/s pro TV-Stream erforderlich. Selbst die neuesten DSL-Technologien erreichen hierbei ihre Grenzen: So kann VDSL2 etwa 50 MBit/s zur Verfügung stellen. Wo pro Haushalt mehrere TV-Geräte gleichzeitig genutzt werden, reicht diese Bandbreite unter Umständen nicht aus, insbesondere, wenn man parallel auch von steigenden Bandbreiten für das Internet-Surfen ausgeht.
Um den wachsenden Bedarf an Bandbreite auch in Zukunft abdecken zu können, müssen Netzbetreiber Glasfaseranschlüsse bis in die Haushalte verlegen, denn die Verwendung von Glasfasern verspricht – im Gegensatz zu xDSL-Technologien – nahezu grenzenlose Bandbreiten. Vorreiter sind hier vor allem regionale Netzbetreiber.
Deren stärkste Wettbewerber um die Gunst der Kunden sind die Kabelnetzbetreiber. Sie sind in vielen Versorgungsgebieten dabei, ihre Infrastruktur aufzurüsten. Damit können sie sowohl schnelles Internet als auch hochauflösendes Fernsehen anbieten. Von dieser Wettbewerbssituation werden vor allem die Verbraucher profitieren, da sich sowohl Festnetz- als auch Kabelnetzbetreiber mit speziellen Angeboten an wechselwillige Haushalte wenden werden. Steigen die Bandbreitenanforderungen in der nahen Zukunft weiter an, und davon ist auszugehen, bietet eine Glasfaserinfrastruktur die überzeugendere und langfristigere Perspektive.