Die Wahl des „richtigen“ Anbieters gestaltet sich angesichts der vielfältigen Angebote auf dem Markt zunehmend schwierig und Unternehmen können die Qualität und langfristige Eignung eines bestimmten Providers oft nicht umfassend beurteilen. Es gibt jedoch einige grundlegende Kriterien, auf die Unternehmen und Entscheider achten sollten:
Die Angebotspalette des Anbieters sollte möglichst alle drei Cloud-Layer (IaaS, PaaS und SaaS) abdecken: Wenn Anwender sich für Cloud-Angebote unterschiedlicher Provider entscheiden, müssen diese zunächst aufwendig integriert werden, um eine zentrale Steuerung zu ermöglichen. Damit wächst der (Inhouse-)Integrationsaufwand, bindet Kapazitäten und erhöht die Kosten. Werden Cloud-Lösungen jedoch aus einer Hand bezogen, erleichtert dies den Einstieg in die Cloud und ermöglicht das Aufstocken aufeinander abgestimmter Cloud-Anwendungen ohne Debugging, Redesign oder langwierigen Testläufen. Wenn der Provider auch noch in der Lage ist, von der Infrastruktur über die Plattformen bis hin zur Applikation den gesamten Cloud-Stack abzubilden, ist gewährleistet, dass sich sämtliche Cloud-Dienste nahtlos an die vorhandene IT-Infrastruktur anbinden lassen.
Cloud-Lösungen sollten sich einfach in bestehende IT-Infrastrukturen integrieren lassen und zudem den Wechsel zwischen „on-premise“ und Cloud ermöglichen: Laufende Lizenzverträge und bestehende Hardware lassen den Wechsel in die Cloud eher etappenweise erfolgen. Zudem streben die wenigsten Unternehmen eine vollständige Auslagerung ihrer Daten in die Cloud an, sondern möchten bestimmte Anwendungen weiterhin im eigenen IT-Zentrum behalten. Daher müssen die Funktionalitäten und der „Look and Feel“ möglichst identisch sein, um unübersichtliche IT-Umgebungen mit großem Managementaufwand zu vermeiden. Genau dies befürchten laut der IDG-Studie auch zahlreiche Entscheider. Bei der Wahl eines Anbieters, der sowohl in der Cloud als auch on-premise 100 Prozent identische Services, Plattformen und Anwendungen bietet, treten solche Hürden in der Regel nicht auf.
Unternehmen sollten bei der Vielzahl von Cloud-Anbietern, die auf dem Markt zu finden sind, auch deren Marktposition im Blick behalten: Beachtenswerte Kriterien sind Branchenerfahrung sowie Innovations- und Finanzstärke. So lassen sich Zukunftsrisiken ausschließen und einer langfristigen Zusammenarbeit steht nichts im Wege. Schnelle Innovationszyklen und das Investieren in neue Partnerschaften, Technologien und Märkte sind weitere Vorteile etablierter Technologieanbieter in einem so schnelllebigen Martksegment wie dem Cloud-Computing.
Ist die Entscheidung für einen Anbieter gefallen, sollten potenzielle Kunden immer noch einmal die Fragen stellen: Wird die Nutzung unserer IT-Ressourcen mit diesem Anbieter leichter oder komplexer? Denn das Ziel hinter jeder Cloud-Strategie ist doch Kosten zu senken und Ressourcen freizuschaufeln, um sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren zu können.