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Die neue Art der Zusammenarbeit

Wie Kommunikation, Collaboration & Wissensaustausch verschmelzen

1. August 2016, 9:30 Uhr | Autor: Bernhard Davignon / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Eine Herausforderung, viele Lösungsanbieter

Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich ein großer Markt unterschiedlicher Produkt- und Serviceanbieter für Collaboration entwickelt hat. Marktanalysten unterscheiden zwischen Speziallösungen für ausgewählte Funktionalitäten beziehungsweise Anwendungsbereiche und ganzheitlichen Plattformen. File Sharing gehört zu den wesentlichen Grundfunktionalitäten. Dropbox und vergleichbare Dienste erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie sich gut in das Betriebssystem integrieren, die Dokumente offline verfügbar sind und die Replikation automatisiert im Hintergrund arbeitet. Eine zweite Gruppe von Anbietern konzentriert sich auf die Kommunikationsfunktionalität. Dazu gehören neben Instant Messaging auch Audio-, Video- und Web-Konferenzen. Optimalerweise sind diese Dienste mit den Kommunikationsgeräten im Office integriert, sodass Mitarbeiter unabhängig von ihrem aktuellen Standort in gleicher Weise erreichbar sind. Darüber hinaus hat sich auch der Anbieter Slack etabliert. Er bietet Instant Messaging und gemeinsame Dokumentbearbeitung für Einzelpersonen und Gruppen an. Durch vorgefertigte Integrationskomponenten für andere Online-Dienste wie Google Drive oder Dropbox können Anwender eine umfangreiche Lösung zusammenstellen.

Im Umfeld der Anbieter von ganzheitlichen Komplettlösungen aus der Cloud war Google mit Google Docs einer der Vorreiter im Bereich gemeinsamer Bearbeitung von Dokumenten. Diese Funktionalität hat Google um weitere Dienste ergänzt. So bietet Google Drive die dazugehörigen File Sharing-Dienste und Google Mail die E-Mail-Kommunikation an. Mit Hangouts hat das Unternehmen das Portfolio um die Kommunikationsdienste für Instant Messaging sowie Audio- und Video-Konferenzen ergänzt. Google+ rundet das Angebot durch Social- und Community-Funktionalitäten ab. Alle Google-Dienste sind webbasiert und werden auf Apple und Android Phones durch entsprechende Apps unterstützt. Für Windows- oder Apple-Computer gibt es bei Google keine nativen Anwendungen. IBM Connections legt den Schwerpunkt auf Social Collaboration. User Profiles, Communities und Activities sind dabei zentrale Features. Ergänzt wird das Angebot durch File Sharing, Blogs, Mail, Wiki und weitere Funktionalitäten. Analog zu Google handelt es sich um ein webbasiertes Cloud-Angebot, das zusätzlich über mobile Apps genutzt werden kann. Nutzer von Windows- oder Apple-Computern können auf die nativen Groupware Client Notes zurückgreifen. Microsoft als dritter großer Anbieter offeriert ebenfalls eine umfassende Komplettlösung. Unter dem Label Office 365 bündelt Microsoft Produkte und Cloud-Services. Dazu gehören die klassischen Office-Produkte (wie Word, Power Point, Excel, One Note), der E-Mail-Service, ein File-Sharing-Dienst, Yammer und weitere Dienste. Alle Services sind integriert. Wichtige Funktionalitäten lassen sich direkt aus den klassischen Office-Produkten heraus nutzen. Eine Besonderheit ist die Tatsache, dass Microsoft mit den Sharepoint Team-Websites, den Groups und Yammer gleich drei Lösungen für Vernetzung und Zusammenarbeit in Communities bietet. Mit der Integration von Groups in den Outlook Client hat der Anwender die Möglichkeit, E-Mail-Kommunikation, und Social Collaboration aus einer zentralen Anwendung heraus zu nutzen. Analog zu Outlook sind die wesentlichen Produkte als mobile Apps beziehungsweise als native Anwendung für Apple- und Windows-Computer verfügbar.

Auf Basis der verfügbaren Dienste und Komplettlösungen können Unternehmen ihren Mitarbeitern heute eine Arbeitsumgebung bieten, die alle wesentlichen Funktionalitäten integriert: Organisation der eigenen Arbeit, Dokumentbearbeitung, Kommunikation, Collaboration und die Erledigung administrativer Aufgaben in einer integrierten, auf verschiedenen Endgeräten verfügbaren Arbeitsumgebung. Unternehmen profitieren dabei nicht nur intern von einer deutlichen Effizienzsteigerung, sondern auch nach außen durch ein besseres Image als innovativer und moderner Arbeitgeber.

Bernhard Davignon ist Associate Partner bei Q_Perior. Er berät branchenübergreifend Großunternehmen und große Mittelständler zu Themen rund um die Digitale Transformation.