Managed-Services

Wie viel Standard braucht die Cloud?

23. Oktober 2012, 9:18 Uhr | Mike Wagner, Info AG

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Technologische Standards

Bereits bei diesem einfachen Gedankenspiel wird klar, dass es in sehr vielen Fällen darauf hinaus läuft, hybride Landschaften zu designen und die Angebote verschiedener Anbieter und manchmal auch noch selbst betriebene Landschaften miteinander zu kombinieren. Es kommt auf den richtigen Mix von Public-Cloud-Services, Private-Cloud-Services und Eigenbetrieb beziehungsweise Betrieb im dedizierten Outsourcing an. Dabei wird eine andere Art von Standard wichtig: Damit aus der Kombination der verschiedenen Cloud-Services eine durchgängig nutzbare und orchestrierbare Gesamtlösung und kein loses Patchwork wird, müssen die Services auch technisch über die Standardisierung kombinierbar und letztlich im Hinblick auf Zukunftssicherheit austauschbar und migrierbar sein. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Standards im Umfeld IT-Sicherheit, Datenimport und -export sowie Schnittstellen zur Kopplung für die gemeinsame Datennutzung. Verschiedene Gremien und Verbände sind dabei, technologische Standards bis hin zu Leistungsvereinbarungen und Verträgen zu definieren. Bis diese vorhanden sind und in einer relevanten Flächende-ckung genutzt werden, wird noch einiges an Zeit vergehen. Bis dahin sollte bei der Auswahl der Anbieter auf Flexibilität sowie Offenheit der Services und Vereinbarungen geachtet werden.

Das derzeitige Konsumverhalten sowie die jüngeren Studien von Analysten in Hinblick auf die zukünftig zu erwartende Nutzung von Cloud-Services scheinen darauf zu deuten, dass die Unternehmen sich entsprechend aufstellen. So beschäftigt sich die Mehrheit im deutschen Mittelstand mit dem Gedanken, die Vorteile von Cloud-Computing in absehbarer Zeit zunächst in Form von Private-Clouds zu nutzen. Das passt dazu, dass bisher die Nutzung von Public-Cloud-Angeboten in diesem Marktsegment eher verhalten ist. Eingesetzt werden heute punktuell in erster Linie Services, die ein klar umrissenes Aufgabenspektrum abbilden und quasi keine Integration in beziehungsweise Anbindung an bereits vorhandene Systeme benötigt. Und nicht selten werden diese Services von Fachbereichen in den Unternehmen außerhalb der ITK-Verantwortung gebucht, um schneller zu werden und einen funktionalen Bedarf ad hoc zu decken. Bei diesem Nutzungsverhalten spielen allerdings auch die Bedenken eine Rolle, die dadurch verursacht werden, dass die rechtliche Situation bei der Nutzung von Public-Cloud-Angeboten mit auf dem Globus verteilten Produktionsstätten derzeit nicht jedem wirklich klar ist. Bei vielen ITK-Entscheidern in Deutschland sind dazu noch Unsicherheiten und Bedenken anzutreffen, die sich in der verhaltenen Nutzung widerspiegeln. Auch das ist ein Beispiel der Auswirkung eines noch nicht etablierten Standards.

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