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Wie viel Standard braucht die Cloud?

23. Oktober 2012, 9:18 Uhr | Mike Wagner, Info AG

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Colt Technology Services: "Qualität entscheidet über Akzeptanz"

Bernd Jäger, Security-Architect, Strategy & Architecture bei Colt Technology Services
Bernd Jäger, Security-Architect, Strategy & Architecture bei Colt Technology Services
© Colt Technology Services

Qualität entscheidet über Akzeptanz

Keine Frage: Standards und Zertifikate helfen, Risiken zu managen. Während wir uns bei Konsumgütern auf etablierte Qualitätssiegel verlassen, ist eine ähnliche Transparenz beim Einkauf von IT-Dienstleistungen bisher aber meist nur schwer herzustellen. Speziell kleineren Unternehmen fehlen oft die Kapazitäten für eine umfassende Beurteilung.

Standards und Zertifikate könnten hier die notwendige Orientierung bieten und so zu Cloud-Enablern werden. Doch an aussagekräftigen Standards wie ISO 27017 wird noch mit Hochdruck gearbeitet. Gleichzeitig versuchen etablierte Non-Profit-Organisationen wie die Cloud Security Alliance, Anwendern zumindest eine Orientierung zu ermöglichen. Auch einige Technologie-Provider im Virtualisierungsumfeld haben durch ihre Marktdurchdringung schon „de-facto“-Standards geschaffen. Doch für die Beurteilung eines Cloud-Service-Angebots sind die zugehörigen Prozesse und Implementierungsdetails wie Architektur und Konfiguration, Schnittstellen, Benutzermanagement und die Einhaltung länderspezifischer Regelungen ebenso entscheidend. Provider werden daher die Kosten und den Aufwand für eine Zertifizierung scheuen, bis sich ein übergreifender Standard durchgesetzt hat. Da die Cloud zudem auf bekannter IT basiert, deren spezielle Nutzungsart neue Probleme aber auch Chancen mit sich bringt, wird es, unseres Erachtens nach, für viele etablierte Standards meist „nur“ Erweiterungen um Cloud-spezifische Maßnahmen geben. Die Zeit drängt. Dennoch ist die Qualität der zukünftigen Standards wichtig, da nur eine breite Akzeptanz seitens der Anwender und Provider dazu führen wird, dass diese auch implementiert werden und die Einhaltung überprüft wird.

Anwender werden gegebenenfalls nach Compliance in Bezug auf branchenspezifischen Standards Ausschau halten. Eine Zusammenarbeit der verschiedenen Standardisierungsorganisationen und eine Konvergenz der Richtlinien wären daher wünschenswert. Ebenso eine länderübergreifende Harmonisierung, da Daten in der Cloud gegebenenfalls in den verschiedensten Judikationen verarbeitet und gespeichert werden. Das allerdings wird Zeit brauchen, betrachtet man die derzeitigen Interessenskonflikte.

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