Hatte CRN schon vor fünf Jahren erstmals über Kritik und Zweifel aus dem Channel an Lizengo berichtet, ist der Anbieter erst jetzt durch eine Vertriebskooperation mit der Edeka-Gruppe für viele Softwarehändler in den Fokus geraten. Lizengo vertreibt seither über teilnehmende Edeka-Filialisten sowie die zur Edeka-Gruppe gehörenden Einzelhändler Marktkauf, Neukauf und Trinkgut Gutscheine für Microsoft-Software. In den Filialen können Verbraucher Vouchers für Office oder Windows von Lizengo erwerben. Sie erhalten an der Kasse eine PIN-Nummer, die sie auf der Webseite der Kölner eingeben und damit gegen einen Produktschlüssel samt Downloadlink eintauschen können. Rechnung und Produktschlüssel können sich Käufer per Mail zustellen lassen und die Software anschließend von einem nicht Microsoft gehörenden Portal herunterladen.
Für den bis dato meist nur dem Wettbewerb bekannten Softwarehändler ist der Vertrieb im Retail über die Edeka-Gruppe wie ein Lottosechser mit Zusatzzahl. Nun steht man neben so prominenten Konzernen wie Amazon, Google oder Netflix im Gutscheinständer der Märkte. Das Marketing der Kölner jubelt: »Zwischen Kraut und Rüben – jetzt Micro-soft Software in deinem Edeka-Markt.«
Nur ein Facebook-Nutzer bemängelt, dass man keine Boxen mit Datenträgern kaufen kann. »Diese ESD-Epidemie geht mir auf den Kranz, vor allen bei Vollpreissoftware«, postet Frank K. Dabei trifft er einen wunden Punkt, der CRN bei der rechtlichen Bewertung der über Edeka vertriebenen Lizengo-Produkte mitgeteilt wurde.