Walter Jäger, Product Manager bei BT: "Software-Defined-Networking (SDN) und Network-Function-Virtualization (NFV) treiben die Evolution der Netze voran. Zudem haben Virtualisierung und Cloud-Computing die IT in kurzer Zeit nachhaltig verändert. Nach der Public-Cloud stehen jetzt die Unternehmensnetze im Fokus. Network-as-a-Service (NaaS) heißt hier die Vision. Die Entwicklung dahin verläuft eher evolutionär als revolutionär – und dies durchaus auch im Interesse der Unternehmen als Anwender, die neben Effizienzsteigerung auch auf Stabilität und Sicherheit setzen.
Brauchte es früher Stunden, einen neuen Server samt Applikationen bereitzustellen, so erfolgt in Cloud-basierten Rechenzentren diese Art Service-Provisioning heute innerhalb von Minuten. Die zugehörigen Netzwerkdienste verfügbar zu machen, dauert allerdings sehr viel länger. Kein Wunder also, dass die ITK-Entscheider in den Unternehmen sich zunehmend für Network als Service (NaaS) interessieren. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei technologische Ansätze wie SDN und die damit verbundene NFV.
Der Einsatz Software-definierter Netze (SDN) kann die Orchestrierung des LANs im Datacenter dramatisch beschleunigen. Global vernetzte Firmen benötigen diese Option jedoch auch im WAN-Bereich. Hier hat SDN heute noch nicht den Reifegrad erreicht, um das Level an Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit zu bieten, das Kunden von BT rund um den Globus gewohnt sind.
Dennoch ist der Weg vorgezeichnet. Netzwerkdienstleistungen wie „BT Connect Applications“ zur nahezu verzugslosen Überwachung, Verwaltung und Optimierung des WAN-Verkehrs oder die Bereitstellung von Virtuellen-Privaten-Netzen (VPN) direkt aus BT-eigenen Rechenzentren können bereits heute Elemente einer SDN-Strategie für ein ITK-Unternehmen sein.
Ein wichtiger Bestandteil Software-definierter Netze und zugleich wesentlicher Faktor für deren Implementierung ist die Virtualisierung von Netzwerkfunktionen (NFV): dabei gehen Funktionen, die heute von speziellen Hardware-Appliances ausgeführt werden (wie etwa Firewall, Netzwerk-Analysen oder Intrusion-Detection) auf Software-Instanzen über. Als derart virtuelle Appliances lassen sich Netzwerkfunktionen künftig ähnlich schnell implementieren wie heute ein einfacher Anwendungsserver.
Auf dem Weg hin zu NFV im Unternehmen ist stets darauf zu achten, dass bestehende Hardware in NFV-Szenarien integriert werden kann – um so bereits getätigte Investitionen zu schützen. Die Wahl der richtigen Einführungsstrategie entscheidet also bei Network-as-a-Service über den Erfolg. Gemeinsam mit vielen Partnern arbeiten wir bei BT daran, Unternehmen bei dieser Evolution zu begleiten."