Seit einiger Zeit wird der Standort Deutschland für Rechenzentrumsbetreiber zu einem der beliebtesten und erfolgreichsten weltweit. Renommierte Rechenzentrumsexperten und -Betreibern geben Statements zum Rechenzentrumsland Deutschland.
Schutz versus Strompreis
Der deutsche Rechenzentrumsmarkt boomt: Laut einer Studie von Borderstep Institut und Bitkom ist die IT-Fläche hierzulande zwischen 2003 und 2013 um 42 Prozent auf knapp 1,8 Millionen Quadratmeter gewachsen – Tendenz steigend. Das Institut rechnet bis 2020 mit einem Wachstum auf 2,5 Millionen Quadratmeter. Mit insgesamt rund 51.100 Rechenzentren ist Deutschland der größte europäische und weltweit einer der Top fünf Rechenzentrumsstandorte. Zu dieser führenden Position tragen vier Standortvorteile bei, die für Rechenzentrumsbetreiber besonders wichtig und in Deutschland außergewöhnlich stark ausgeprägt sind: Datenschutz, Rechtssicherheit, Stromversorgung und Konnektivität.
Besorgniserregend ist jedoch, dass Standorte wie Amsterdam und Paris in den vergangen Jahren ein noch stärkeres Wachstum an den Tag gelegt haben. Ursache dafür ist der hohe Strompreis: Mit 14 Cent/kWh liegt Deutschland an der Spitze der Preisskala, während Strom in Großbritannien und den Niederlanden 6 Cent/kWh billiger ist und in Frankreich mit 7 Cent/kWh nur die Hälfte kostet. Damit sich dieser Missstand nicht zu einem Wettbewerbsnachteil für den deutschen Rechenzentrumsmarkt und letzten Endes die gesamte Wirtschaft auswächst, ist die Politik gefordert, Rechenzentrumsbetreiber von der EEG-Umlage zu befreien und die Weichen für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland zu stellen.
Trotz der hohen Strompreise kann sich der infrastrukturell hochattraktive Standort Frankfurt im europäischen Wettbewerb nach wie vor selbstbewusst behaupten. Ursache hierfür ist das hohe Datenschutzniveau, das Unternehmen in Rechenzentren im deutschen Rechtsraum genießen. Zusätzlich bietet die Metropolregion Rhein-Main eine einzigartige Konzentration von Internet-Service-, Cloud-Providern und Netzwerkbetreibern, die in unmittelbarer Nähe zum weltweit größten Internetknoten DE-CIX höchste Konnektivität bieten. Diese Vorteile kommen vor allem dann zum Tragen, wenn Unternehmen Daten und Anwendungen in die Cloud auslagern. Für die Integration der Cloud in hybride Architekturen bietet Rechenzentrumsbetreiber Interxion am Cloud-Connectivity-Hub Frankfurt hervorragende Voraussetzungen und etabliert sich als Deutschlands größtes Cloud-Zentrum.