Ausweis-Pflicht bei neuen Prepaid-Karten

Den Ausweis, bitte!

30. März 2017, 15:25 Uhr | Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mit Online-Identifizierung gegen Betrugsversuche

Sebastian Bärhold ist Geschäftsführer und Mitbegründer von IDnow und verantwortet dort die Bereiche Finanzen, Recht, Marketing und Strategie.
Sebastian Bärhold ist Geschäftsführer und Mitbegründer von IDnow und verantwortet dort die Bereiche Finanzen, Recht, Marketing und Strategie.
© IDnow

Natürlich bleibt trotz Ausweispflicht das Risiko, dass eine Person Prepaid-Karten unter falschem Namen registriert. Dank der Kombination aus sicherer Technologie und geschulten Ident-Spezialisten sollen Betrugsversuche beim Online-Identifizierungs-Verfahren jedoch deutlich häufiger aufgedeckt als bei der Offline-Variante. “Die bekanntesten Betrugsversuche sind Fälschungen, bei denen die Ausweise neu erstellt werden, und Verfälschungen, bei denen echte Ausweise angepasst werden”, erklärt Bärhold. “Dann gibt es noch den Ähnlichkeitsbetrug. Dabei werden Ausweise von ähnlich aussehenden Personen gestohlen und für die Identifizierung verwendet.”

In allen drei Fällen sei die Wahrscheinlichkeit laut dem IDnow-Geschäftsführer sehr hoch, dass der Betrugsversuch erkannt und zur Anzeige gebracht wird. Dabei helfe sowohl das geschulte Auge des Ident-Spezialisten als auch die verwendete Software. Es gebe glücklicherweise sehr viele Merkmale für die Überprüfung der Identität, von denen Betrüger etliche nicht kennen. Details dazu können aus Sicherheitsgründen an dieser Stelle selbstverständlich nicht genannt werden.

Sebastian Bärhold gibt einen Ausblick: “In der Mobilfunkbranche wird das Verfahren der Video-Identifizierung in Zukunft enorm an Bedeutung gewinnen. Denn gerade beim Online-Vertrieb von Prepaid-Karten ist es die einzige Lösung, mit der Telekommunikationsanbieter ihren Kunden einen nahtlosen und komfortablen Prozess vom Kauf bis zur Nutzung der SIM-Karte ermöglichen können. Außerdem erhöht es für den Anbieter die Sicherheit, dass ein Prepaid-Kunde korrekt identifiziert wurde.”

Grundsätzlich sei auch denkbar, das Verfahren in Verbindung mit sich anschließenden Services wie einer elektronischen Signatur für Postpaid-Verträge zu nutzen. Auf diese Weise können Kunden zum Beispiel ein SEPA-Lastschriftmandat einfach online und ohne Medienbruch unterzeichnen. Für die elektronische Vertragsunterschrift hat IDnow im vergangenen Jahr die Lösung IDnow eSign entwickelt. Damit sollen sich Nutzer innerhalb eines knapp fünfminütigen Vorgangs per Video-Chat identifizieren lassen und unterschreiben im Anschluss ein Dokument rechtssicher mit einer qualifizierten elektronischen Signatur (QES).

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