Das Smartphone hat sich zum ständigen Alltagsbegleiter entwickelt. Viele halten es sogar für unverzichtbar, ist der beliebte Allrounder doch längst mehr als nur ein Kommunikationsgerät. Angesichts dessen lohnt sich ein Blick auf die Deutschen und ihr derzeit meistgenutztes "Personal Device".
Mobiltelefone sind mittlerweile zu einem festen Bestandteil unseres Alltags geworden. Dem „State of Digital Lifestyles“-Report von Limelight Networks zufolge, einer weltweiten Umfrage unter 5.000 Verbrauchern, möchte jeder Zweite nicht einmal einen einzigen Tag auf sein Mobiltelefon verzichten. Zugegeben, hier gibt es regionale Unterschiede: Während in Malaysia und Indien diese Rate deutlich über 60 Prozent lag, gaben in Deutschland nur 28 Prozent an, dass es unmöglich wäre, das Smartphone für einen Tag abzugeben. Die Deutschen fühlen sich demnach wesentlich weniger abhängig von internetfähigen Mobiltelefonen. Interessant ist auch, dass es Frauen schwerer zu fallen scheint, auf ihr Smartphone verzichten zu müssen, Männer hingegen größere Probleme bei der Nichtverfügbarkeit von Notebooks oder Desktop-PCs sehen. Diese sind nach dem Smartphone die zweitbeliebteste Technologie: 33 Prozent der weltweit Befragten gaben an, auf diese Geräte keinen einzigen Tag verzichten zu können.
Nahezu überall und jederzeit im Einsatz
Das Einsatzspektrum des Smartphones ist breit gefächert: Schenkt man der Deloitte-Kurzstudie „Global Mobile Consumer Survey“ Glauben, in deren Rahmen rund 53.000 Teilnehmer weltweit befragt wurden, nutzen die Menschen ihr Smartphone nicht nur immer öfter, sondern auch (fast) überall: bei der Arbeit und auf der heimischen TV-Couch – wo es oft als Second Screen eingesetzt wird – genauso wie beim Einkaufen, in Bus und Bahn sowie beim Essen (siehe auch Grafik anbei). Am Steuer ist der Smartphone-Verkehr gesetzlich geregelt, nicht jedoch bei Fußgängern im Straßenverkehr. So riskieren knapp 30 Prozent der befragten Verbraucher, die ihre Aufmerksamkeit auch beim Überqueren der Straße dem Smartphone widmen, ihre Gesundheit, aber kein Bußgeld.
Social Networks schlagen Sprachtelefonie
Die zunehmende Smartphone-Nutzung bedeutet indes nicht, dass immer mehr telefoniert wird. Entsprechend einem bereits länger beobachteten Trend ist die Sprachtelefonie auf dem Rückzug und macht vor allem der Nutzung von Messaging-Diensten wie Whatsapp und E-Mail Platz. Die klassische SMS hat sich in die Nische verabschiedet. Und nur noch knapp ein Drittel der Mobilfunknutzer verwendet mindestens einmal am Tag die klassische Sprachtelefonie. Weiteres Potenzial besitzen hingegen Video Calls, die derzeit von immerhin acht Prozent täglich genutzt werden.
Auch als Informationsquelle und Entertainment Device bieten Smartphones vielfältige Möglichkeiten. Die häufigsten Einsatzszenarien sind dabei das Informieren über die Nachrichten, täglich praktiziert von etwa der Hälfte der Verbraucher, die Bewegung in sozialen Netzwerken (über ein Drittel) sowie Spielen, Fotografieren und Videos (je 15 sowie zwölf Prozent). Bis zum vollwertigen Infotainment-Center scheint es aber noch etwas Luft nach oben, denn Filme, Musik und Navigation sind nur für eine einstellige Prozentzahl von Nutzern an der Tagesordnung.