Diese Art von Fehler passiert oft und in vielen Branchen. Wie oft versagen Shopping-Apps in der Vorweihnachtszeit, wenn der mobile Traffic erhöht ist und die Netzwerke überlastet sind – beispielsweise in einem überfüllten Einkaufszentrum? Wie viele Gaming-Apps saugen den Akku leer, sodass man sie eigentlich nur benutzen kann, wenn das Handy am Strom hängt? Der Grund ist, dass diese Apps nicht unter schwierigen Bedingungen getestet wurden.
Unternehmen sollten ihre Apps immer unter realen und auch unter schwierigen Bedingungen testen, wie beispielsweise in unzuverlässigen Netzwerken, mit im Hintergrund laufenden Apps oder eben auch an Orten ohne Geolokalisierung. Natürlich ist es wichtig, auf die häufigsten Probleme zu testen – aber das ist nicht mehr genug. Deshalb sind auch herkömmliche Techniken zur Qualitätssicherung oft nicht mehr ausreichend. App-Entwickler- und Test-Teams sollten sich deshalb überlegen, ob für sie nicht ein cloudbasiertes Lab mit Remote-Access auf die entsprechenden Geräte und einer 24/7-Verfügbarkeit die bessere Alternative zu manuellen Inhouse-Tests auf verschiedenen Geräten ist.
In einem solchen Lab können mit agilen Methoden und mit Hilfe von ganz verschiedenen Tools Tests unter den unterschiedlichsten Bedingungen durchgeführt werden. Dabei lassen sich sowohl verschiedene Kundentypen, Regionen und auch eine Vielzahl an Geräten berücksichtigen. Mit dieser Testing-Methode kann man für die Nutzer das scheinbar Unmögliche möglich machen: dass die App immer funktioniert und dass sie immer reibungslos läuft.
Welche App würde man selbst gern nutzen?
Wie kann man echten Mehrwert für die Nutzer zur Verfügung stellen? Das ist keine ganz leichte Aufgabe und hängt mitunter auch von der jeweiligen Branche ab. Aber zumindest einige dieser Punkte sollten gute Apps können:
Dabei muss man nicht immer das Rad neu erfinden. Eine Shopping-App hilft Geld zu sparen, wenn man im Geschäft mit ihrer Hilfe Preise vergleicht. Die vorgestellte Wander-App stellt nützliche Informationen bereit – zumindest solange sie funktioniert. Und wenn man Spiele entwickelt, unterhält man damit den Nutzer.
Wenn man eine gute App hat, die Mehrwert schafft und sie außerdem regelmäßig testet, dann wird man dafür auch entsprechend belohnt: Die Verkäufe steigen, die Kundenloyalität wächst und die Marke erfährt mehr Wertschätzung. Außerdem werden die Kunden ihre guten Erfahrungen mit der App vermutlich auch an ihre Freunde weitergeben. Denn wenn man die Herzen der Nutzer gewonnen hat, gibt es Word of Mouth-Marketing gratis dazu.
Rainer Gawlick ist President bei Perfecto Mobile