Kleine Alleskönner

Der NAS-Markt wächst weiter – trotz Cloud

20. November 2017, 12:55 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Weniger ist manchmal mehr

Andreas Sviontek, Account-Manager DACH für Drobo bei 360 Service Agency
Andreas Sviontek, Account-Manager DACH für Drobo bei 360 Service Agency

Auch wenn sich die Hersteller um intuitive Bedienoberflächen bemühen, welche die Einrichtung und die Verwaltung ihrer NAS-Systeme vereinfachen, so überfordert der Funktionsumfang der Geräte doch viele kleine Unternehmen, die ihre Kernkompetenzen nicht im IT-Bereich haben. »Viele Funktionen werden in der Praxis nicht genutzt«, sagt Stute. »Der Trend wird jedoch aus meiner Sicht so bleiben wie er ist: Es werden Geräte mit immer mehr Funktionen nachgefragt.« Ohne den Channel geht es daher vielfach gar nicht. Er muss nicht nur vor dem Kauf bei der Geräteauswahl, sondern anschließend auch beim Aufbau und der Inbetriebnahme helfen. »Selbstverständlich sollen auch Nutzer mit geringeren Kenntnissen das System einrichten können. Aber wenn es um die Auswahl der passenden Hardware sowie die Einrichtung individueller Anforderungen und Backup-Konzepte geht, ist der Fachhändler für viele kleine bis mittlere Kunden der richtige Experte«, sagt Synology-Manager Rankers.

Hersteller wie Drobo haben sich daher entschlossen, konsequent auf die Kernfunktionen zu setzen und selten nachgefragte Software-Features wegzulassen. So sollen auch Privatnutzer und Kleinstunternehmen die Geräte problemlos beherrschen können. »Unserer Erfahrung nach benötigen die meisten Anwender nur einen Bruchteil des Funktionsumfangs, den viele NAS-Systeme bieten«, sagt Sviontek vom hiesigen Drobo-Vertriebsteam. Zudem setzt der Hersteller auf eine weitgehend automatisierte Einrichtung seiner Geräte. Diese konzentrieren sich auf die Datenspeicherfunktionen, natürlich inklusive Backup-Features und Fernzugriff, belasten den Nutzer aber zum Beispiel nicht mit der RAID-Konfiguration. Die Platten werden ohne Zutun des Nutzers automatisch ausfallsicher konfiguriert – und der Verbund selbstständig neu organisiert, wenn ein Laufwerk wegen eines Defekts oder zur Speichererweiterung ausgetauscht wird.

Das soll nicht nur Privatnutzer ansprechen, sondern auch kleine Unternehmen, denen es vielfach ebenfalls an Know-how fehlt. Hier würde oft nur ein technikaffiner Mitarbeiter die IT-Infrastruktur – quasi nebenbei – betreuen, was riskant sei, warnt Sviontek: »Komplexe Systeme mit größtmöglichem Funktionsumfang bieten viel Raum für Fehler, die im schlimmsten Fall mit einem Datenverlust enden.« Doch auch einfach nutzbare Geräte entbinden den Fachhandel nicht von seinen Aufgaben als Berater. »Es ist nicht damit getan, ein paar Kernmerkmale auf ein Preisschild zu schreiben, damit der Kunde seine Kaufentscheidung treffen kann«, stellt der Manager klar. »Gerade am POS und online ist Aufklärungsarbeit gefragt, die idealerweise in sehr enger Zusammenarbeit mit dem Hersteller erfolgt. Kurze visuelle Produktpräsentationen in einem beispielhaften Anwenderumfeld sollten die Vorzüge und Einsatzzwecke eines NAS demonstrieren.«


  1. Der NAS-Markt wächst weiter – trotz Cloud
  2. Lichtblick im Hardware-Business
  3. Der Beratungsaufwand steigt
  4. Weniger ist manchmal mehr
  5. Allrounder für den Spezialeinsatz
  6. HDD vs. SSD

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Buffalo Technology Ireland Ltd

Weitere Artikel zu Western Digital GmbH

Weitere Artikel zu Synology GmbH

Weitere Artikel zu QNAP Systems

Weitere Artikel zu Drobo

Weitere Artikel zu Jäger Computergesteuerte Messtechnik GmbH

Matchmaker+