Kleine Alleskönner

Der NAS-Markt wächst weiter – trotz Cloud

20. November 2017, 12:55 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

HDD vs. SSD

Mathias Fürlinger, Senior Storage Consultant bei Qnap
Mathias Fürlinger, Senior Storage Consultant bei Qnap
© QNAP

Im Storage-Markt machen schnelle Flash-Speicher der klassischen Festplatte zu schaffen, dennoch werden weiterhin große Mengen Harddisks nachgefragt. Klar, der Absatz ist rückläufig, dennoch handelt es sich um ein Geschäft, das der Fachhandel nicht ignorieren darf. Rund 400 Millionen Festplatten dürften in diesem Jahr noch verkauft werden – viele davon landen in Netzwerkspeichern. Denn während in PCs und Notebooks oft nur noch eine SSD steckt, sind mit SSDs bestückte NAS ein Nischenprodukt. Nur dort, wo extrem hohe Leistungsanforderungen bestehen, kommen Full-Flash-Systeme zum Einsatz. Zur Beschleunigung von Datentransfers reicht es meist, eine SSD als Cache zu verbauen. Einige Geräte der NAS-Hersteller bringen dafür einen kleinen Slot für M.2-SSDs mit, sodass keiner der Laufwerksschächte belegt wird. Aber auch dort, wo das nicht der Fall ist, kann eine SSD als Cache eingesetzt werden, wenn sogenanntes »SSD Caching« vom Gerät unterstützt wird.

»Der klassische Heimanwender sowie kleine mittelständische Unternehmen werden weiterhin vorrangig NAS mit HDDs einsetzen, da die Durchsatzraten locker ausreichen und der Aufpreis zu SSDs in der Regel nicht im Verhältnis steht«, sagt Synology-Produktmanager Rankers. Zahlreiche Enterprise-Kunden mit vielen Usern, großen Virtualisierungsstrukturen und umfangreichen Datenbanken würden dagegen von SSD-Caches oder Full-Flash-Systemen profitieren, weil sie einen hohen Durchsatz und hohe IOPS-Raten benötigen. Auch Qnaps Fürlinger sieht im komplett mit SSDs bestückten NAS im KMU-Umfeld eher den Sonderfall. Solche Geräte sind nicht nur schnell und bieten geringe Latenzen, sondern arbeiten auch sehr leise und lassen sich von Erschütterungen nicht beeinträchtigen. »Allerdings ist der Preis pro Terabyte aktuell noch relativ hoch«, sagt Fürlinger. »Zudem sind die wenigsten IT-Infrastrukturen bei mittelständischen Betrieben darauf ausgelegt, die hohen internen Geschwindigkeiten eines reinen SSD-NAS im Netzwerk und vor allem auf Client-Seite anzubieten. In vielen Fällen ist es sinnvoller, NAS mit einem geschickten Festplattentypen-Mix bereitzustellen.«


  1. Der NAS-Markt wächst weiter – trotz Cloud
  2. Lichtblick im Hardware-Business
  3. Der Beratungsaufwand steigt
  4. Weniger ist manchmal mehr
  5. Allrounder für den Spezialeinsatz
  6. HDD vs. SSD

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