Herausforderung der Multi-Cloud meistern

NTT: Cloud-Dienste besser nutzen

2. August 2023, 10:00 Uhr | Jörg Schröper
Matthias Körbitzer, Director Sales Managed Cloud Services bei NTT Ltd. Germany.
© NTT Ltd.

Für viele Unternehmen ist es inzwischen selbstverständlich, auf mehrere Cloud-Anbieter zu setzen. Meist erhoffen sie sich davon mehr Flexibilität und Verfügbarkeit oder Möglichkeiten zur Optimierung ihrer Infrastrukturkosten. Oft wollen sie jedoch auch nur spezielle Techniken und Funktionen nutzen.

Diese Mehrwerte ergeben sich allerdings nicht von allein, denn die Multi-Cloud ist mit einigen Herausforderungen verbunden, auf die sich Unternehmen einstellen müssen. Das Infrastruktur- und Dienstleistungsunternehmen NTT hat die wichtigsten Herausforderungen zusammengefasst und lzeigt mehrere Ansätze dazu auf, wie Unternehmen diesen am besten begegnen.

Komplexität. Häufig unterschätzen Unternehmen, wie komplex Umgebungen mit mehreren Cloud-Services sein können. Jede Cloud bietet eigene Funktionen, Oberflächen und Schnittstellen, sodass es schwerfällt, alles zuverlässig und effizient zu verwalten. Die zuständigen IT-Teams sind schnell überlastet und überwiegend damit beschäftigt, die Umgebung zu verwalten, anstatt sich um die strategische Weiterentwicklung der IT im Sinn der Unternehmensziele zu kümmern. Abhilfe schaffen konsistente Cloud-Architekturen und eine Orchestrierung, die die Zusammenarbeit der einzelnen Clouds verbessert und eine einheitliche Oberfläche für die Verwaltung der gesamten Umgebung bereitstellt.

Sichtbarkeit. In komplexen Multi-Cloud-Umgebungen verlieren IT-Teams schnell den Überblick. Es fehlt ihnen an Transparenz dazu, welche Ressourcen tatsächlich genutzt werden und welche Kosten dadurch anfallen. Dies führt dann dazu, dass Workloads nicht immer in der optimalen Umgebung laufen, Ressourcen brachliegen oder Probleme wie Kapazitätsengpässe erst spät auffallen. Letztlich benötigen Unternehmen die richtigen Werkzeuge für ein Echtzeit-Monitoring über alle Clouds hinweg, um die Bereitstellung von Ressourcen optimal zu steuern und Problemen frühzeitig auf den Grund gehen zu können – möglichst, bevor sie weiterreichende Auswirkungen haben.

Kosten. Häufig sind Cloud-Migrationen getrieben von Termindruck, doch ein schnelles „Lift and Shift“ vernachlässigt meist die Modernisierung und Optimierung der Applikationslandschaft. Die Folgen sind große Ressourcen-Allokierungen bei Hyperscalern, was unweigerlich zu überhöhten Kosten führt. Fehlen dann eine transparente Sicht, Skills und Erfahrungswerte für die Optimierung und das Right-Sizing der Instanzen oder die Tools zur Überwachung der tatsächlichen Ressourcennutzung, stellt sich die Frage, wie FinOps als wirksamer Hebel für eine kosteneffiziente Multicloud-Strategie genutzt werden kann.

Sicherheit. Anwendungen, Daten und Mitarbeitende in einer einzigen Cloud zu schützen, ist angesichts wachsender Cybergefahren bereits nicht leicht. Kommen nun mehrere Clouds zum Einsatz, fällt es noch einmal deutlich schwerer, Sicherheit und Datenschutz innerhalb der gesamten Umgebung sicherzustellen – ohne eine durchdachte und einheitliche Security-Strategie geht es nicht. Diese muss sämtliche Zugriffe auf Cloud-Ressourcen und alle Datenströme in die einzelnen Clouds und aus ihnen heraus einbeziehen. Verschlüsselung und Multifaktor-Authentifizierung sind Pflicht. Darüber hinaus helfen integrationsfreudige Sicherheitslösungen, weil sich beispielsweise Berechtigungen Cloud-übergreifend zuweisen und kontrollieren lassen. Nicht zuletzt sollten Unternehmen auch regelmäßige Security-Assessments durchführen, um mögliche Schwachstellen und potenzielle Risiken aufzuspüren.

Skills. Multi-Cloud-Umgebungen zu verwalten, erfordert spezielle Kenntnisse, die Unternehmen in der Regel erst aufbauen müssen und die Investitionen erfordern. Verzichten sie darauf, bleibt die Multi-Cloud ineffizient und kostenintensiv und es drohen Datenschutzverletzungen, Datenverluste sowie erfolgreiche Cyberangriffe. Doch selbst wenn Budgets für Trainings und neue Stellen vorhanden sind, lassen sich die Skill Gaps nicht immer schnell genug schließen, weil Schulungen Zeit brauchen oder Fachkräfte auf dem Markt fehlen. Als Alternative bietet sich daher oft das Auslagern einzelner oder aller Aspekte des Multi-Cloud-Betriebs an einen IT-Dienstleister an.

„Multicloud-Umgebungen sind für Unternehmen nur schwer zu beherrschen und bringen sie ihren Transformationszielen oft kaum näher. Schnell entsteht ein Cloud-Wildwuchs, der hohe Kosten verursacht und enorme Risiken bergen kann“, warnt Matthias Körbitzer, Director Sales Managed Cloud Services bei NTT Deutschland. „Da Fachkräfte knapp sind und künftig noch knapper werden, sollten Unternehmen ihren Fokus auf Managed-Cloud-Services richten. Diese machen die Multi-Cloud-Welt einfacher nutzbar, sichern nachhaltige Kostenkontrolle und reduzieren Risiken durch integrierte Security Services. Unternehmen können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und gleichzeitig ihre digitale Transformation erfolgreich vorantreiben.“
 

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu NTT

Weitere Artikel zu NTT Ltd.

Weitere Artikel zu Private Cloud

Weitere Artikel zu Public Cloud

Weitere Artikel zu Cloud-Provider

Matchmaker+