Es wundert in diesem Zusammenhang nicht, dass tiefe Branchenkenntnis für 80 Prozent aller Logistikfirmen ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl eines Cloud-Anbieters ist. Zu diesem Ergebnis kam jüngst eine Untersuchung des Instituts für Cloud-Computing unter Federführung von Professor Hannig. Für die Studie wurden im Mai und Juni dieses Jahres insgesamt 142 Logistikunternehmen befragt. Die Erhebung liefert damit erstmals ein Bild zum Status quo und zum Nutzungspotenzial von Clouds in diesem Mittelstandssegment.
Insgesamt ist die Branche Cloud-Computing gegenüber aufgeschlossen. Knapp 63 Prozent der befragten Unternehmen bekundeten ihr Interesse. Zum Vergleich: In den Branchen Handel und Industrie gilt dies für lediglich 43 Prozent. Die Studie förderte zudem folgende Korrelation zutage: Je intensiver sich ein Unternehmen mit dem Cloud-Potenzial beschäftigt, desto stärker treten Vorteile in den Vordergrund und desto schwächer werden Vorbehalte. So gaben 22 Prozent aller Befragten an, über eine dezidierte Cloud-Strategie zu verfügen. Für Unternehmen jedoch, die sich schon länger als ein Jahr mit der Thematik befassen, erreicht dieser Wert 40 Prozent. „Angesichts der zunehmend wettbewerbskritischen Rolle, die eine anpassungsfähige und bezahlbare IT-Nutzung spielt, wäre es geradezu fahrlässig, die Auseinandersetzung mit den vielfältigen Möglichkeiten von Cloud-Computing noch länger hinauszuschieben“, warnt Prof. Hannig. Und weil nichts so lehrreich ist wie ein erfolgreicher Praxiseinsatz, empfiehlt er, den Kontakt zu erfahrenen Cloud-Anwendern zu suchen. Sein Institut hat unter anderem zum Ziel, den praxisorientierten Erfahrungsaustausch im Mittelstand zu fördern. Außerdem bietet es mit seinem „ProCloud“-Forum im Rahmen der Fachmesse „Voice + IP“ eine geeignete Plattform dafür.