Chancen und Risiken von Cloud-Computing werden im Mittelstand zwar intensiv debattiert, dennoch halten sich hartnäckig Vorbehalte. Kontroversen löst vor allem die Compliance-Problematik aus. Doch wie berechtigt sind die Sorgen um die Datensicherheit? Oder die Furcht vor Kontrollverlust? Die Antworten auf solche Fragen tangieren unmittelbar die Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Unternehmen.
Als Vater der Cloud-Idee gilt der Inder Ramnath K. Chellappa, Professor an der Emory University in Atlanta. Mit der Wortschöpfung „Cloud-Computing“ meinte er ganz allgemein IT-Strukturen, die gleichsam irgendwo im Nirvana angesiedelt, aber überall verfügbar sind. Seine bildkräftige Wortwahl geht auf das kleine Wolkensymbol zurück, das in unzähligen Präsentationen das Internet darstellt.
Inzwischen hat das Cloud-Modell den IT-Markt gründlich umgekrempelt. Dass es sich hier um einen Megatrend handelt, bezweifelt in der Branche niemand mehr. Selbst IT-Firmen, deren Geschäftsmodell ursprünglich ganz anders ausgerichtet war, sind inzwischen auf den Cloud-Zug aufgesprungen. Beispielsweise haben Schwergewichte wie SAP, Oracle und IBM in den vergangenen 24 Monaten zweistellige Milliardenbeträge für den Ankauf von Cloud-Spezialisten investiert.
Privat nutzen bereits viele hundert Millionen Menschen ganz selbstverständlich öffentliche Cloud-Offerten. Ganz anders sieht es in vielen Unternehmen aus - vor allem in mittelständischen: Dort hat die Auseinandersetzung mit dem Für und Wider von Cloud-Computing gerade erst begonnen.