Während die Telefonie aus der Cloud im Businesskundenbereich gemächlich an Bedeutung gewinnt, sollte im Jahr 2019 das Thema ISDN aber Geschichte sein. Oder halten immer noch Unternehmen an der alten Technologie fest? »Niemand hält gern an alten Technologien fest«, gibt Also-Manager Karl-Heinz Schoo zu bedenken. Aber: »Ein Wechsel ist jedoch abhängig von der Anzahl der User und der Anzahl der Amtszugänge, mit ganz erheblichen Investitionen verbunden. Das hält gegenwärtig immer noch den einen oder anderen Unternehmer von einem radikalen Technologiewechsel ab. Und wenn man die fast 80.000 Primärmultiplexanschlüsse oder die vielen, vielen ISDN-Anlagenanschlüsse mit bis zu acht NTBAs (16 Kanäle) und einem Rufnummernblock mit Durchwahlnummern betrachtet, sind davon nach wie vor sehr viele im Einsatz«.
Auch vor allzu stürmischer Cloud-Euphorie warnt Schoo den TK-Channel – der deutsche Markt ist traditionell als konservativ bekannt: »Auch wenn in den nächsten vier Jahren jeder vierte Nutzer in die Cloud wechseln wird, bedeutet das im Umkehrschluss trotzdem, dass 2023 noch drei von vier Usern mit einer Hardware basierten, on-premise Lösung arbeiten. Dann allerdings auf Basis moderner IP-Technologie«. Immerhin: »ISDN wird dann sicherlich Geschichte sein«.