BT Germany: Telekommunikationsanbieter bringen gute Voraussetzungen für die Diskussion um Cloud-Services mit, denn im Rahmen der Bereitstellung virtueller privater Netzwerke befassen sie sich schon seit rund 20 Jahren damit, wie sich gemeinsam genutzte („shared“) Infrastrukturen zuverlässig absichern lassen.
Im Zuge des voranschreitenden Cloud-Trends rücken diese Sicherheitsaspekte jetzt weiter in den Vordergrund. Mit MPLS-basierten VPN-Netzwerken oder dem „Virtual Data Center“ von BT stehen bereits geeignete Lösungen bereit, die auch die hohen Anforderungen von Großunternehmen erfüllen. Hier liegt die wirkliche Herausforderung für die TK-Branche – sie muss die Flexibilität und Kostenvorteile der Cloud mit der Sicherheit und Zuverlässigkeit virtueller privater Netzwerke vereinen und dem Anwender diese Zusammenhänge verständlich machen. Denn – und das muss jedem IT-Verantwortlichen klar sein – die letzte Verantwortung für die Sicherheit der Daten verbleibt immer bei ihm. Daher ist es umso wichtiger, dass vor der Entscheidung zu einer Verlagerung von Daten oder Anwendungen „in die Wolke“ die richtigen Fragen gestellt werden.
Der Anwender sollte sich detailliert darüber informieren, wie der Provider die Sicherheit seiner Daten garantiert, inwiefern sichergestellt ist, dass sensible Daten auch ordnungsgemäß gelöscht werden, wie der Cloud-Anbieter die virtuellen Wege zwischen den Standorten genau absichert – per MPLS, über spezielle Gateways oder ähnliches?
Wichtig ist auch, wo der Cloud-Anbieter die Daten des Kunden speichert und was mit diesen passiert, wenn die Nutzungs-Zeit endet. Wenn etwa bestimmte personenbezogene Daten nur in Deutschland oder nur in der EU verarbeitet werden dürfen – wie stellt der Cloud-Anbieter sicher, dass bei der Weiterleitung oder Verarbeitung von Daten „in der Wolke“ diese Auflagen auch eingehalten werden?
Grundsätzlich empfiehlt es sich daher, für geschäftskritische und sensible Daten ausschließlich auf Private-Cloud-Verbindungen zu setzen, die den Datenzugriff nur mittels abgesicherter VPN-Verbindungen über das Netzwerk des Providers, und nicht über das Internet, erlauben. Denn nur hier greifen zwischen Provider und Kunden vereinbarte Service-Levels und klar definierte Sicherheitsstandards. Nur bei einer Private-Cloud-basierten Standortvernetzung kann der Provider auch wirklich von Ende zu Ende für die gesamten Datenwege die Verantwortung übernehmen.
Der Trend zu Cloud-Services bringt auch Lösungen hervor, mit denen Anwenderunternehmen beim Management und der Absicherung ihrer VPN-Struktur unterstützt werden. BT bietet beispielsweise bereits Firewall-Services aus der Cloud an (Managed-Virtual-Firewall-Service). Damit können Unternehmen ihren Internetzugang umfassend absichern, ohne selbst in eigene Hard- oder Software investieren zu müssen – denn um Updates, Konfiguration, Wartung, Lizenz-Management und Monitoring der Firewall kümmert sich in diesem Fall allein der Provider.