Cloud-Telefonie hat in Deutschland aber noch einen schweren Stand. Viele IT-Entscheider stehen einer komplett ausgelagerten Kommunikations-Infrastruktur teils kritisch gegenüber, die Abhängigkeit von einem externen Dienstleister sowie Sicherheitsaspekte spielen eine entscheidende Rolle. Kommt es beispielsweise zu einem Ausfall von Server oder Rechenzentrum, bleibt nur das Gespräch mit dem Anbieter, eigene Maßnahmen sind hier nur sehr eingeschränkt möglich. Allgemein steigt die Herausforderung für IT-Abteilungen mit der zunehmenden Fragmentierung der eigenen Lösungslandschaft. „Für eine Vor-Ort-Installation spricht, dass die Hardware in der Kundenhoheit liegt“, sagt Udo Thermer, Head of Product Development bei Byon. Unternehmen müssen hier genau abwägen, inwiefern sie bereit sind, das Heft der eigenen Kommunikationslösung aus der Hand zu geben.
Ebenso sollten vor einem Wechsel in die Cloud die Standards des Anbieters in den Fokus rücken. Je komplexer die eigene Infrastruktur, umso wichtiger ist es, dass alle Komponenten mit der TK-Anlage aus dem Rechenzentrum kompatibel sind – gerade, wenn die Einbindung eines CRM-Systems auf der Agenda steht. Hinzu kommt, dass offene Standards einen etwaigen Anbieter-Wechsel in Zukunft deutlich erleichtern können. Wer hier nicht genau hinsieht, kann schnell mit enormen Umzugskosten konfrontiert werden.