TK-Anlagen

Sicherheit oder Flexibilität?

15. Dezember 2016, 10:27 Uhr | Autor: Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Bandbreite vorausgesetzt

Darüber hinaus spielen externe Faktoren eine entscheidende Rolle. Für eine cloudbasierte Lösung sollte der Standort über eine schelle Datenanbindung verfügen. Fehlt diese, muss entweder nachgerüstet oder auf eine lokale Installation zurückgegriffen werden. „Jeder nur erdenkliche Service wandert in die Cloud, wenn die Bandbreite nicht stimmt, ist es ganz klar schwierig für den Kunden, auf die hoch attraktiven Dienstleistungen im Netz in geeigneter Qualität zuzugreifen“, so Jürgen Städing, Chief Product Officer bei Nfon. „Zum Glück können wir aber sagen, dass gerade bei der Telefonie aus der Cloud die Anforderungen schnell erfüllbar sind.“ Eine Sprachverbindung benötige symmetrisch nur rund 100 MBit/s, ein Youtube-Video fordere schnell ein Vielfaches davon. 

An der Bandbreite scheitert der Wechsel zu einer IP-Centrex-Lösung laut Städing also in den wenigsten Fällen. Und auch darüber hinaus plädiert er für einen differenzierteren Blick deutscher Unternehmen auf Cloud-Angebote. „Die Akzeptanz der Business-Kommunikation aus der Cloud ist in den europäischen Ländern unterschiedlich entwickelt“, stellt Städing im Gespräch mit funkschau fest. „Ganz sicher ist, dass wir in Deutschland noch die größten Vorbehalte haben. Der deutsche Markt hat ein, sagen wir es mal diplomatisch, gesundes und teils auch verwirrtes Bild von Cloud-Services und deren Einsatz.“ Das begegne dem Anbieter selbst, man wisse aber auch, dass es den Marktbegleitern nicht anders gehe. 
Dabei kann auch die Telefonie aus dem Rechenzentrum mit zahlreichen Vorteilen gegenüber den klassischen TK-Anlagen aufwarten. Der Nfon-CPO nennt allem voran, dass alles aus einer Hand komme. „Die eigentliche Telekommunikationsdienstleistung, der Support, die Rechnungsstellung und mehr“, so Städing. Hinzu kämen Vorteile wie Kostenersparnis, die hohe Verfügbarkeit und die Flexibilität. Besonders letzterer Punkt könnte für viele Unternehmen ein entscheidendes Argument sein. Cloud-Lösungen sind in den meisten Fällen hoch skalierbar. Kommen neue Mitarbeiter hinzu, lässt sich die Nutzerzahl hürdenlos aufstocken. Lediglich die entsprechenden Endgeräte müssen angeschafft werden. „Bei einer Cloud-Telefonanlage bezieht der Kunde die Serviceleistung auf Mietbasis und der Anbieter hält die Anlage auf dem neuesten Stand“, sagt Thermer. Zwar gebe es auch entsprechende Mietkauf- und Leasing-Angebote für Vor-Ort-Anlagen, die sich von den Kosten nicht erheblich unterscheiden würden, der Vorteil der Cloud-Variante folgt jedoch nach der Vertragslaufzeit. „Am Ende einer Mietkauf-Laufzeit verfügt der Kunde über ein kostenneutrales System, das allerdings auch veraltet ist und es müssen bald wieder Geldmittel in eine Neuanschaffung gesteckt werden“, so der Byon-Manager. „Die Cloud-Telefonanlage verursacht auch nach den fünf Jahren noch Mietkosten, ist aber auf dem aktuellen Stand der Technik und es müssen keine neuen Investitionen getätigt werden.“
 

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  1. Sicherheit oder Flexibilität?
  2. Qual der Wahl
  3. Steigende Herausforderung
  4. Bandbreite vorausgesetzt
  5. Kein schwarz-weiß
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