Barracuda-Umfrage

Vom Homeoffice ins Fadenkreuz der Cyberkriminellen?

14. Mai 2020, 16:20 Uhr | Sabine Narloch
© Ruhrgebiet/fotolia

Der schnelle Umzug vieler Mitarbeiter ins Homeoffice mag erstaunlich gut geklappt haben. Doch was ist mit dem Thema Sicherheit? Laut einer Studie von Barracuda Networks rechnet knapp die Hälfte der Befragten aufgrund von Homeoffice mit einem Daten- oder Cybersecurityvorfall.

Im nächsten Monat rechnen 49 Prozent mit einem Daten- oder Cybersicherheitsvorfall aufgrund von Homeoffice, so das Ergebnis einer neuen Barracuda-Umfrage unter weltweit rund 1.000 Entscheidungsträgen; unter den deutschen Befragten glauben dies immerhin 41 Prozent. Anlass ist wohl durchaus gegeben. So gaben mehr als die Hälfte aller Befragten (51 Prozent global/42 Prozent in Deutschland) an, dass sie seit der Umstellung auf ein Homeoffice-Modell bereits einen Anstieg der Phishing-Angriffe per E-Mail beobachtet hätten.

Zur Gefahrenquelle können vor allem Mitarbeiter werden, die persönliche Geräte zum Austausch und zur gemeinsamen Nutzung von Daten verwenden. 50 Prozent der befragten Unternehmen haben ihren Mitarbeitern erlaubt, private E-Mail-Adressen und Geräte für die Arbeit zu nutzen (Deutschland: 45 Prozent).

51 Prozent der Entscheidungsträger sind der Meinung, dass ihre Belegschaft die Cyber-Risiken, die mit langfristigem Homeoffice verbunden sind, nicht beherrsche oder nicht richtig ausgebildet sei (Deutschland: 41 Prozent). Darüber hinaus äußerten 46 Prozent, dass sie nicht davon überzeugt seien, dass ihre Web-Anwendungen vollkommen sicher seien (Deutschland: 45 Prozent). Dazu komme, dass beim Thema Cybersicherheit in Unternehmen nun Kosten eingespart werden sollen, um die Corona-Krise zu bewältigen. Dies hätten 33 Prozent der deutschen Unternehmen angegeben.

Beschleuniger Pandemie
Allerdings habe die Pandemie den Übergang zum Homeoffice maßgeblich beschleunigt. 55 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sie ohne die aktuelle Krise innerhalb der nächsten fünf Jahre kein Homeoffice eingeführt hätten (Deutschland: 45 Prozent). Da sich diese Umstellung offensichtilch bewährt hat, sagte mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Befragten, dass sie planen, Heimarbeit nach Überwindung der Krise fortzusetzen (Deutschland: 44 Prozent). 

Ebenfalls beschleunigt wurde durch die aktuelle Situation die Umstellung auf die Cloud. 53 Prozent (Deutschland: 40 Prozent) gaben an, dass die COVID-19-Krise sie veranlasst habe, ihre Pläne für die Umstellung ihrer gesamten Daten auf ein 100-prozentiges Cloud-Modell voranzutreibenn – eine Veränderung, die langfristige Auswirkungen auf die Arbeitsweise von Organisationen haben wird.

Hinweis zur Studie: Die von Barracuda in Auftrag gegebene Umfrage wurde von der unabhängigen Forschungsagentur Censuswide durchgeführt. Befragt wurden über 1.000 Entscheidungsträger aus der Wirtschaft in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den USA.

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