“Daten sind die neue Währung des IoT”, ist eine viel zitierte Aussage und in der Tat behalten viele Unternehmen Daten inzwischen als eigenständigen Vermögenswert ihrer Bilanz im Auge. Aber Daten sind mehr als nur eine “Unternehmenswährung”. Sie sind auch ein Wert, mit dem Unternehmen handeln.
Ein gutes Beispiel ist der Konsum von Social Media-Plattformen. Im Laufe der Zeit haben sich die Nutzer von sozialen Netzwerken daran gewöhnt, Dienste quasi kostenlos zu bekommen. In Wirklichkeit bezahlen wir mit unseren Daten. Soziale Netzwerke wie Facebook, LinkedIn, Twitter und viele weitere mehr nutzen und monetarisieren sie. Die Daten der jeweiligen Konsumenten sind der Preis für eine scheinbar kostenlose Nutzung der Dienste.
Ein einfaches Beispiel, wie man Daten zu Geld machen kann, ist eine innovative Fahrradlampe. Sie verfügt über zahlreiche Sensoren, wie zum Beispiel für Standort und Vibration. Werden solche Sensordaten von sehr vielen Benutzern erfasst, helfen sie mit, ein Bild von Schlaglöchern und Straßenverschleiß zu erstellen. Die Ergebnisse würden beispielsweise an lokale Behörden verkauft, die damit Prioritäten bei Straßenreparaturen setzen könnten.
Es sind also zwei Dinge notwendig: eine realistische Einschätzung, dass es tatsächlich einen Bedarf gibt und der flächendeckende Einsatz der Lampen. Deshalb sieht der Business-Plan vor, die Lampe kostenlos abzugeben, um Tausende von Nutzern zu erreichen. Der Vorteil für den Fahrradfahrer ist, dass er eine innovative Fahrradlampe erhält, die ihn vor Gefahrenpunkten und Schlaglöchern warnt. Die einzige Vorgabe: Er muss die Verbindung zum Unternehmen aufrechterhalten und die Daten zurücksenden. Tut er das nicht, funktioniert die Lampe nicht mehr. Das Beispiel zeigt wie Produkte, für die wir heute noch bezahlen, bald “kostenlos” abgegeben werden, wenn wir damit einverstanden sind, unsere Daten preiszugeben.
Geschäftsmodelle, die auf IoT-Prinzipien basieren, haben also durchaus das Potenzial, traditionelle Verkaufs- und Bezahlmodelle zu erodieren. Allerdings ist es sicherlich noch ein Lernprozess für Hersteller von Geräten und Anbieter von Diensten.
Jedes Geschäftsmodell innerhalb der Outcome Economy ist allerdings nur so gut wie die Datenquelle. Ist sie nicht vertrauenswürdig, bricht das Modell zusammen. Beide, Hersteller und Anwender, haben in diesem Szenario ein vitales Interesse daran, dass Geräte und Sensoren, die reale Daten erfassen, sicher und vertrauenswürdig sind. Sicherheit ist in diesem Modell weit mehr als eine Funktion. Zu wissen, dass es sich um vertrauenswürdige Datenquellen handelt, hat in diesem Modell einen messbaren unternehmerischen Wert. Sicherheit funktioniert dann als der vielbeschworene Business Enabler.