Made in Germany

Deutsche Rechenzentren im Aufschwung

9. November 2015, 15:50 Uhr | Benjamin Deglmann, Marketing-Manager beim Rechenzentrumsbetreiber ODN OnlineDienst Nordbayern in Fürth

Fortsetzung des Artikels von Teil 11

Fünf Fragen: Noris Network

Stefan Keller, Vertriebsleiter, Noris Network
Stefan Keller, Vertriebsleiter, Noris Network
© Noris Network

Frage 1: Welche Services zeichnen Ihr Rechenzentrum primär aus?

Stefan Keller: Wir betreiben Carrier-neutrale Hochsicherheitsrechenzentren mit einem flexibel skalierbaren System von Klima-/Energiezellen. So lässt sich die gesamte Fläche für High-Density-Racks nutzen – mehr Leistung auf weniger Fläche. Das ist die Basis für Services, die von Colocation über Managed-Services bis zum kundenindividuellen Outsourcing reichen.

Frage 2: Der Standort Deutschland ist für den Betrieb eines Rechenzentrums nicht der Attraktivste. Strom- und Personalkosten sind hierzulande exorbitant und die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind eine weitere Erschwernis. Warum haben Sie sich dennoch für den Standort Deutschland entschieden?

Keller: Wir sehen das differenzierter. Deutscher Datenschutz und hohe Qualitätsstandards sind Standortvorteile, mit denen wir werben und die unsere Enterprise-Kunden, Banken und Versicherungen brauchen. Das Safe-Harbor-Urteil hat das deutlich gemacht. Wir sind nach ISO/IEC 20000-1 und 27001 auf Basis IT-Grundschutz des BSI zertifiziert – und unsere Kunden honorieren das.

Frage 3: Die deutsche Gesetzgebung in puncto Datenschutz hat ihre Vor- und Nachteile, was überwiegt bei Ihnen in Bezug auf die Services für Ihre Kunden?

Keller: Offen gesagt: Wir sehen keine Nachteile. Die Sicherheit der Daten, die Zugriffsmöglichkeiten und klaren Verantwortlichkeiten im juristischen Sinne haben nur Vorteile. Datenschutz ist bei uns gelebte Praxis, zu der auch die Unterstützung bei Audits der Kunden gehört.

Frage 4: Lagern Kunden auch ihre kritischen Daten bei Ihnen komplett aus oder bevorzugen Kunden die Sicherheit der eigenen vier Wände und beziehen Add-on-Services in einer Hybrid-Konstellation?

Keller: Ja, unsere Kunden lagern kritische Daten zu uns aus. Das ist unser Kerngeschäft. Hybrid-Konstellationen gibt es bei uns nicht, weil dies für unsere Kunde wirtschaftlich unvorteilhaft und unter dem Aspekt IT-Sicherheit sogar kontraproduktiv ist.

Frage 5: Standort Deutschland ist noch lange nicht mit dem Gütesiegel „Made in Germany“ gleichzusetzen. Lässt sich der hohe Anspruch überhaupt erfüllen und was wären die wichtigsten Parameter, die dafür erfüllt sein müssen?

Keller: Wir haben keine Angst vor hohen Ansprüchen und investieren viel, um uns über Qualität zu differenzieren. Beispiele: Unser Service-Management und unser Security Management setzen ISO/IEC 20000-1 und 27001 unternehmensweit um. Alle Prozesse sind nach IT-Grundschutz und ITIL ausgerichtet. Aber klar: Qualität in der IT ist ein bewegliches Ziel, an dem man konsequent dran bleiben muss.

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