Made in Germany

Deutsche Rechenzentren im Aufschwung

9. November 2015, 15:50 Uhr | Benjamin Deglmann, Marketing-Manager beim Rechenzentrumsbetreiber ODN OnlineDienst Nordbayern in Fürth

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Fünf Fragen: Equinix

Donald Badoux, Managing Director von Equinix Deutschland
Donald Badoux, Managing Director von Equinix Deutschland
© Equinix

Frage 1: Welche Services zeichnen Ihr Rechenzentrum primär aus?

Donald Badoux: Die drei Cs: Collocation, also das Anbieten von Stellfläche; Connectivity, also die Möglichkeit, sich mit zahlreichen Netzwerken zu verbinden; und Cloud-Exchange, also die Fähigkeit, sich innerhalb unserer Rechenzentren mit verschiedenen Cloud-Anbietern zu vernetzen.

Frage 2: Der Standort Deutschland ist für den Betrieb eines Rechenzentrums nicht der Attraktivste. Strom- und Personalkosten sind hierzulande exorbitant und die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind eine weitere Erschwernis. Warum haben Sie sich dennoch für den Standort Deutschland entschieden?

Badoux: Der deutsche Markt wird von Cloud-Anbietern, Systemintegratoren und Enterprise-Kunden bestimmt. Die einzigartigen deutschen Datenschutzbestimmungen machen es für alle diese drei Kundentypen unausweichlich, bestimmte Daten in einem Rechenzentrum innerhalb Deutschlands vorzuhalten und zu verarbeiten. Dadurch wird der deutsche Markt für uns attraktiv.

Frage 3: Die deutsche Gesetzgebung in puncto Datenschutz hat ihre Vor- und Nachteile, was überwiegt bei Ihnen in Bezug auf die Services für Ihre Kunden?

Badoux: Für uns ist die deutsche Datenschutzgesetzgebung ein Vorteil, weil unsere Standorte in Deutschland unseren Kunden ermöglichen, bestimmte Richtlinien einzuhalten – sowohl in Bezug darauf, wo Daten gespeichert und verarbeitet werden, als auch zum Beispiel in Bezug auf physikalische Sicherheit.

Frage 4: Lagern Kunden auch ihre kritischen Daten bei Ihnen komplett aus oder bevorzugen Kunden die Sicherheit der eigenen vier Wände und beziehen Add-on-Services in einer Hybrid-Konstellation?

Badoux: Die meisten Kunden gehen den Weg eines Hybrid-Models, wie es beispielsweise Netapp zusammen mit Equinix anbietet. Cloudkapazitäten werden dabei meist für Analytics, Backup & Recovery, Testing & Entwicklung und Webservices genutzt.

Frage 5: Standort Deutschland ist noch lange nicht mit dem Gütesiegel „Made in Germany“ gleichzusetzen. Lässt sich der hohe Anspruch überhaupt erfüllen und was wären die wichtigsten Parameter, die dafür erfüllt sein müssen?

Badoux: Wir bräuchten besser definierte Standards zum Betrieb von Rechenzentren in Hinblick auf Datenschutz und Datensicherheit. Dazu gehören Faktoren wie Hochverfügbarkeit, Servicequalität und physikalische Sicherheit der Rechenzentren.

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