Made in Germany

Deutsche Rechenzentren im Aufschwung

9. November 2015, 15:50 Uhr | Benjamin Deglmann, Marketing-Manager beim Rechenzentrumsbetreiber ODN OnlineDienst Nordbayern in Fürth

Fortsetzung des Artikels von Teil 12

Expertenkommentar: Profitbricks

Andreas Gauger, Gründer und CMO von Profitbricks
Andreas Gauger, Gründer und CMO von Profitbricks
© Profitbricks

Frage 1: Welche Services zeichnen Ihr Rechenzentrum primär aus?

Andreas Gauger: Profitbricks bietet Cloud-Computing 2.0: die flexible Buchung von Infrastruktur-Ressourcen mit minutengenauer Abrechnung und Skalierbarkeit ganz ohne Reboot. Der „Data Center Designer R2“, eine grafische Benutzeroberfläche, vereinfacht die Nutzung. Als deutscher Cloud-Anbieter mit einem Rechenzentrum in Deutschland können unsere Kunden sichergehen, deutsche Datenschutzbestimmungen einzuhalten.

Frage 2: Der Standort Deutschland ist für den Betrieb eines Rechenzentrums nicht der Attraktivste. Strom- und Personalkosten sind hierzulande exorbitant und die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind eine weitere Erschwernis. Warum haben Sie sich dennoch für den Standort Deutschland entschieden?

Gauger: Alle Vorteile des Cloud-Computings sind hinfällig, sobald die Sicherheit der Daten auch nur im weitesten Sinne gefährdet erscheint und zum Beispiel ausländische Regierungen darauf Zugriff erhielten. Darüber hinaus unterliegen unsere Kunden in Deutschland einigen der strengsten Datenschutzbestimmungen weltweit. Mit unseren Rechenzentren in Deutschland geben wir ihnen die Sicherheit, diese zu erfüllen.

Frage 3: Die deutsche Gesetzgebung in puncto Datenschutz hat ihre Vor- und Nachteile, was überwiegt bei Ihnen in Bezug auf die Services für Ihre Kunden?

Gauger: Für uns überwiegen eindeutig die Vorteile, wenn es um die Bereitstellung unserer Services geht – wir können unseren Kunden die Standards bieten, die von ihnen selbst gefordert werden. Rechtssicherheit in puncto Public-Cloud steht für uns an erster Stelle. Die rechtliche Situation auf EU-Ebene ist vor dem Abschluss der EU-Datenschutzgrundverordnung jedoch nicht eindeutig. Hier wünschen wir uns für unsere Kunden Klarheit.

Frage 4: Lagern Kunden auch ihre kritischen Daten bei Ihnen komplett aus oder bevorzugen Kunden die Sicherheit der eigenen vier Wände und beziehen Add-on-Services in einer Hybrid-Konstellation?

Gauger: Beides ist möglich: Kunden können ihre kritischen Daten sowohl komplett in die Profitbricks-Cloud auslagern als auch Add-ons in einer Hybrid-Konstellation beziehen.

Frage 5: Standort Deutschland ist noch lange nicht mit dem Gütesiegel „Made in Germany“ gleichzusetzen. Lässt sich der hohe Anspruch überhaupt erfüllen und was wären die wichtigsten Parameter, die dafür erfüllt sein müssen?

Gauger: Wir müssen tatsächlich differenzieren: Der Standort Deutschland ist nur dann ein Kriterium für die Auswahl des IaaS-Partners, insofern sich sowohl die Firmenzentrale des Anbieters als auch seine Rechenzentren in Deutschland befinden. Wichtig für unsere Kunden sind darüber hinaus speziell individuelle Verträge sowie ein 24/7-Support mit deutschsprachigen Ansprechpartnern, die hier in Berlin sitzen – und nicht in Indien.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Deutsche Rechenzentren im Aufschwung
  2. Standortsicherheit
  3. Moderne Infrastruktur
  4. Fünf Fragen: Telehouse Deutschland
  5. Fünf Fragen: Equinix
  6. Fünf Fragen: SpaceNet AG
  7. Fünf Fragen: 1&1 Internet
  8. Fünf Fragen: QSC
  9. Fünf Fragen: Pfalzkom
  10. Fünf Fragen: DARZ
  11. Fünf Fragen: Interxion
  12. Fünf Fragen: Noris Network
  13. Expertenkommentar: Profitbricks
  14. Fünf Fragen: Zenium
  15. Fünf Fragen: ODN
  16. Fünf Fragen: Nexinto

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu SpaceNet AG

Weitere Artikel zu 1 & 1 Internet AG

Weitere Artikel zu QSC AG

Weitere Artikel zu Interxion Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu ProfitBricks GmbH

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Matchmaker+