Datacenter/ Simultaninterview

Nachgehakt: Storage

21. September 2011, 16:52 Uhr | David Ladner
© funkschau

In vielen Unternehmen herrscht ein Paradoxum: Auf der einen Seite fehlt es an Speicherplatz auf der anderen Seite ist Festplattenkapazität en masse vorhanden. Wie können mittelständische Unternehmen dieses Dilemma beseitigen unter dem Gesichtspunkt der allgemeinen Storage-Konsolidierung im Datacenter.

Christian Herter, Produktmanager für Speicherlösungen, Bull
Christian Herter, Produktmanager für Speicherlösungen, Bull.
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Funkschau: Reduktion – Mit welchen Techniken lässt sich heute die Datenflut eindämmen?
Christian Herter: Zunächst mit Bewährtem: der genauen Analyse der „Überflutungsgebiete“ – meist unstrukturierte Daten beispielsweise in File-/Mailsys-temen beziehungsweise Bereiche mit hoher Redundanz. Moderne Storage-Werkzeuge beinhalten alles für gezielte (kombinierte) Gegenmaßnahmen: Filter, Kompression, DeDupe bis hin zur automatischen Ver- beziehungsweise Auslagerung. Meine Favoriten: intelligentes Löschen und „echte“ Archivierung.

Funkschau: Optimierung – Mit welchen Technologien können Unternehmen heute ihre Datacenter-Infrastruktur in punkto Storage vereinfachen?
Christian Herter: Eindeutig: mit den vielen automatisierten Abläufen, die sich heute durch Software erledigen lassen – ob im Betriebssystem (z.B. des Speicher-Arrays) verdrahtet oder mit eigenständigen Software-Produkten. Ihr enormer Funktionsumfang ist speziell in Bezug auf das Zusammenspiel und die Integration mit anderen IT-Komponenten „kriegsentscheidend“ für ihre Effizienz (und die ihrer Anwender).

Funkschau: Konsolidierung – DAS, NAS, SAN – iSCSI, FC, FCoE, DCB – Auf welche Speicher- und Übertragungstechnologie sollten mittelständische Datacenter in Unternehmen mittelfristig konsolidieren?
Christian Herter: Die „Konvergenz der Netze“ in Richtung Ethernet spielt dem Mittelstand in die Hände. Die Konsolidierung wird von den Herstellern vorangetrieben, die Anwender müssen sich lediglich darauf vorbereiten: Bei der Wahl von neu anzuschaffender Storage-Hardware ist „Flexibilität“ (Frontend-Anschlüsse, Multiprotokollfähigkeit) kein unwichtiges Entscheidungskriterium.

Funkschau: Cloud – „As a Service“-Lösungen und Storage in der Cloud – Sind diese Ansätze auch geeignet für Unternehmen mit eigenen Datacentern?
Christian Herter: Sie sind vielerorts bereits Realität: durch den Einsatz von Cloud-enabler Technologie (Virtualisierung) und durch den Wandel der IT hin zum Dienstleistungserbringer. Dass letzteres unter dem Druck externer Anbieter geschieht, ist zweitrangig angesichts des Vorteils, mit einem internen Service-Katalog aktiv zur Fortentwicklung seines Unternehmens beizutragen.

Funkschau: Vision – Welche Trends beeinflussen massiv die Datenspeicherung in den nächsten fünf Jahren und warum?
Christian Herter: 1. Zentralisierung von Nomaden-Daten im RZ, getrieben von Sicherheitsbedenken (DLP), aber beispielsweise auch durch zunehmende Verbreitung virtueller Desktop-Infrastrukturen.
2. End-to-End-Information-Management mit (endlich) verstärkter Archivierung – nicht zuletzt ein Erfordernis des Datenwachstums und eine Chance für hybride Cloud-Ansätze in „Trusted-Communities“.


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