Datacenter/ Simultaninterview

Nachgehakt: Storage

21. September 2011, 16:52 Uhr | David Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

IBM

Kurt Gerecke, IBM-Experte für Speicherlösungen, IBM.
Kurt Gerecke, IBM-Experte für Speicherlösungen, IBM.
© IBM

Funkschau: Reduktion – Mit welchen Techniken lässt sich heute die Datenflut eindämmen?
Kurt Gerecke: Datenduplizierung und Kompressionverfahren auf Software- und Hardware-Basis sind wichtig, um die Menge der Daten zu reduzieren. Ebenso wichtig sind HSM-, die die Daten Policy-basierend auf den richtigen Datenträger verlagern (z.B. von teuren auf günstigere Disks/Tape) sowie ILM-Verfahren, die Daten entsprechend ihres Verfallsdatums löschen. Das effektive Zusammenspiel dieser Verfahren lässt den aktiven Datenbestand klein halten.

Funkschau: Optimierung – Mit welchen Technologien können Unternehmen heute ihre Datacenter-Infrastruktur in punkto Storage vereinfachen?
Kurt Gerecke: Mithilfe von Storage-Virtualisierung lässt sich der Nutzgrad von Speichersystemen um 25 bis 30 Prozent steigern. Man gewinnt dabei eine völlig neue Flexibilität in der Nutzung dieser Systeme bei einer gleichzeitig hohen Kos-tenersparnis. Ebenso helfen Funktionen wie „Thin-Provisioning“, den physischen Speicherplatz wesentlich effektiver zu nutzen (je nach Anwendung bis zu 40 Prozent oder mehr

Funkschau: Konsolidierung – DAS, NAS, SAN – iSCSI, FC, FCoE, DCB – Auf welche Speicher- und Übertragungstechnologie sollten mittelständische Datacenter in Unternehmen mittelfristig konsolidieren?
Kurt Gerecke: Auf der Serverseite macht es Sinn, langfristig in Richtung FCoE zu gehen. Auf der Storageseite macht es nach wie vor Sinn, in Richtung SAN und FC zu denken, zumal die 16-GB-FC-Technologie neu zur Verfügung steht. FCoE eröffnet nun die Möglichkeit, SAN-Infrastrukturen miteinander zu verbinden. iSCSI stellt nach wie vor im Vergleich zu FC eine kostengünstige Alternative dar, wenn die Leistungsanforderungen nicht so hoch sind.

Funkschau: Cloud – „As a Service“-Lösungen und Storage in der Cloud – Sind diese Ansätze auch geeignet für Unternehmen mit eigenen Datacentern?
Kurt Gerecke: Selbstverständlich! Gerade mit dem Betrieb eines eigenen Datacenters bietet sich eine „Private-Cloud“ an, die eine wesentlich höhere Flexibilität zur Verfügung stellt und die nötigen Sicherheitsstandards gewährleisten kann (z.B. entsprechende Vmware-Server mit entsprechenden Storagekonfigurationen).

Funkschau: Vision – Welche Trends beeinflussen massiv die Datenspeicherung in den nächsten fünf Jahren und warum?
Kurt Gerecke: Das Thema Storage-Tiering wird in den nächs-ten Jahren massiv an Bedeutung gewinnen. Es wird dazu führen, dass sich die Speicherhierarchie stark verändert: So werden SSDs (Solid-State-Disks) mit Flash und PCMs (Phase-Change-Memories) die Disks vom Online-Bereich in Richtung Backup verdrängen, Tape wird zum hochkapazitiven (durch Einsatz von GMR-Techologie) und stromlosen Datenträger der Zukunft, dessen Rolle vom Backup-Umfeld immer mehr in den Archivierungsbereich verschoben wird.


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