»Unser Server-Geschäft ist im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich gewachsen«, berichtet auch Bluechip-Vertriebsleiter Frank Kwasnitza im Gespräch mit CRN. Das Supportende für Windows Server 2013 hätte sich allerdings kaum ausgewirkt. »Der Effekt war nicht sehr stark und hat nicht diesen extremen Nachfrageschub ausgelöst wie das Supportende für Windows XP. Der Ersatzbedarf für Altsysteme hat sich vielmehr über mehrere Quartale verteilt«, so Kwasnitza. Auch Bluechip baut den Server-Bereich zügig weiter aus. »Wir haben im Juni ein zusätzliches vierköpfiges Consulting Team für Server und Storage neu aufgestellt, das die Partner insbesondere im Projektgeschäft unterstützen wird. Außerdem bauen wir das Server/Storage-Geschäft auch europaweit aus. Ein neu eingestellter Mitarbeiter wird das Geschäft in den Benelux-Ländern aufbauen. Die ersten Rechenzentren haben wir bereits ausgestattet.«
Virtualisierung und Cloud Computing würden bei Servern für Nachfrage sorgen, berichtet Kwasnitza. Auch für die Bluechip-Partner sei das ein sehr interessanter Markt, nicht nur wegen der deutlich besseren Margensituation als im PC-Geschäft. Nicht nur deshalb versucht der Eigenmarkenfertiger mehr Partner für diese Produkte zu interessieren. »Lösungsgeschäft geht nur mit unseren Partner. Wir allein sind kein Lösungsanbieter«, so Kwasnitza. Die meisten Partner seien auch aufgeschlossen: »Die Themen kommen im Handel gut an, auch wenn sich nicht alle gleich daran wagen. Aber den meisten ist schon klar, dass die diese Themen angehen müssen. Natürlich müssen wir hier auch viel Unterstützung leisten.«
Seit zwei Jahren bietet Bluechip deshalb verstärkt Schulungen an. Kwasnitza ist davon überzeugt, dass im Prinzip alle Fachhandelspartner in der Lage sind, sich in Richtung Lösungsgeschäft zu entwickeln. Für komplexe Lösungen bis hin zur Ausstattung von Rechenzentren würde aber wohl nur ein Teil der Partner in Frage kommen. Er rät aber allen dringend, sich mit den Lösungsthemen auseinanderzusetzen.