PC-Markt unter Druck

Kampf der Giganten

30. Juli 2015, 13:48 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Gratis-Update als Abverkaufsargument

»Für Dell hat sich 2015 die Nachfrage nach PCs insbesondere im Commercial-Bereich bislang recht gut entwickelt«, erklärt Ute Riester, Field Product Manager Client Solutions. Die Lager wären gut gefüllt. Dell würde seine Partner aber beim Abverkauf unterstützen. »Wir rechnen zudem mit einer größeren Anzahl an Kunden, die den Schritt auf Windows 10 nicht sofort gehen. Das gilt vor allem bei Unternehmen, weniger bei Privatkunden.« Trotzdem rechnet auch Riester mit einem Nachfrageschub durch Windows 10. »Vor allem die Privatkunden werden zeitnah mit Windows 10 beginnen. Daher rechnen wir in diesem Segment durchaus mit steigender Nachfrage.« Aber auch im B-2-B-Umfeld soll sich die bei Dell gute Nachfrage des ersten Halbjahres fortsetzen: »Zwar sind es nur noch recht wenige Kunden, die auf Windows XP weiterarbeiten, doch sind eben Migrationen wie die auf Windows 7 – oder seltener Windows 8 – oftmals nicht auf einen Knopfdruck hin abgeschlossen, sondern laufen über Monate oder Jahre. Fachabteilungen werden sukzessive umgestellt, und Geräte werden auch über die Servicelaufzeit hinweg weiter betrieben, bis sie dann nach Bedarf getauscht werden. Sicherlich sehen wir für 2016 eine stärkere Nachfrage, doch auch in den verbleibenden Monaten dieses Jahres ist durchaus noch Potenzial zu erkennen.«

»Für uns ist das kostenlose Upgrade auf jeden Fall ein Verkaufsargument,« meint auch Katrin Raddatz, Product Manager Consumer IT Germany/Austria bei
Toshiba. Sicherlich würden sich einige Kunden direkt nach dem Launch ein Notebook oder Tablet mit Windows 10 anschaffen. Das neue Betriebssystem sei jedoch nur ein Kauffaktor unter vielen. Deshalb würden Kunden sicher auch auf preisgünstige Angebote mit Windows 8 zurückgreifen. »Unsere Erwartungen für die zweite Hälfte des Jahres fallen positiv aus. Wir gehen davon aus, dass besonders zum Jahresende im Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft die Nachfrage nach Windows 10-Geräten ansteigt. Raddatz geht für das Jahr 2015 auch wieder von leicht steigenden Durchschnittspreisen aus: »Das liegt zum einen am Wegfall von Microsoft Bing. Dadurch erhoffen wir uns eine Wiederbelebung des 399 Euro Preisbereiches. Zum anderen hat der Wechselkurs einen wesentlichen Einfluss auf die Preisentwicklung. Sollte dieser auf dem Niveau ein Euro gleich 1,09 US-Dollar bleiben, bedeutet dies eine Verteuerung der Komponenten in der Eurozone.«


  1. Kampf der Giganten
  2. Alle PC-Hersteller unter Druck
  3. Machtkampf mit ­Kollateralschäden
  4. Gratis-Update als Abverkaufsargument

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Hewlett-Packard Enterprise

Weitere Artikel zu Microsoft GmbH

Weitere Artikel zu Acerdon GmbH

Weitere Artikel zu Toshiba Mobile Communications Division

Weitere Artikel zu ASUS Computer GmbH

Weitere Artikel zu Dell EMC

Weitere Artikel zu Lenovo Deutschland

Weitere Artikel zu Fujitsu Technology Solutions GmbH

Matchmaker+