Die Anbindung von Mobilgeräten an die Druckerinfrastruktur bietet Händlern und Herstellern ein noch kaum ausgeschöpftes Potential. Um die Partner von ihren Lösungen zu überzeugen, setzen die Hersteller auf Schulungen und Roadshows. Hier sollen nicht nur Basics rund um Managed Print Services und Dokumentenmanagement vermittelt werden, sondern die Reseller auch für die Trends wie Mobile Printing fit gemacht werden. Denn mit den klassischen Maßnahmen zur Druckerlandschaftsoptimierung, wie etwa das Einsparen von Stellplätzen, lässt sich zwar heute noch Geld verdienen. In naher Zukunft werden solche Methoden aber zum Standard gehören. »Die Druckerhardware ist austauschbar. Entscheidend sind Lösungen und Dienstleistungen, die dem Endanwender zur Verfügung gestellt werden«, ist sich Brensing sicher. Der Fokus wird sich also auf Dienstleistungen verschieben und die Hardware in den Hintergrund rücken. »Da ein Preisverfall im Hardware-Geschäft schon seit längerem existiert, haben sich auch viele Partner bereits aktuellen Themen wie Managed Print Services angenommen«, erklärt Helge Dolgener, Team Manager Product Management Office Product von Konica Minolta. Die Druckerbranche ist sich sicher, dass sich aufgrund der fallenden Margen in Zukunft mit dem Verkauf reiner Hardware immer weniger Geld verdienen lässt. »Umso wichtiger ist es, dass sich die Fachhändler neue Geschäftsfelder im Druckerumfeld erschließen«, bemerkt Lang und führt weiter: »Fachhändler, die ihr Angebot nicht den Anforderungen des Marktes anpassen, werden es über kurz oder lang schwer haben, sich zu behaupten«.
Allzu pessimistisch soll diese Einschätzung aber nicht gemeint sein, das bestätigt auch Kohlstrung: »Sowohl Druckerservices also auch das Supplies-Geschäft erfordern letztlich Druckerhardware«. Aller dings sei seiner Meinung nach jede Branche ständig in Bewegung, warum sollten davon die Druckerhändler ausgenommen sein. Auf eines können sich die Reseller laut Schmidt aber einstellen: »Das reine ›Kistenschieben‹ rechnet sich heute schon nicht mehr und wird es noch weniger in der Zukunft«.