Service-Konzepte erobern den PC-Markt

PC-Geschäft: Hardware allein reicht nicht

3. August 2017, 13:53 Uhr | Michaela Wurm

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Deutsche Distributoren verkaufen mehr PCs

Context-Analystin Marie-Christine Pygott
Context-Analystin Marie-Christine Pygott
© Context

Die DACH-Region und besonders der deutsche PC-Markt sind dagegen weit besser ins Jahr gestartet und konnten sich ein Stückweit vom internationalen Abwärtstrend abkoppeln. Wie schon in den Quartalen zuvor wurden in Deutschland auch von April bis Juni wieder mehr PCs verkauft als noch 2016.

Das zeigen auch die Absatzzahlen der deutschen Distributoren, die das Marktforschungsinstitut Context ermittelt. Diese wären sei dem Frühjahr 2016 jedes Quartal gewachsen, erklärt Context-Analystin Marie-Christine Pygott. Auch das erste Quartal 2017 konnte wieder mit einem positiven Volumenergebnis aufwarten und verzeichnete ein PC-Wachstum von drei Prozent gegenüber der Vorjahresperiode.

Wie schon in den vorhergehenden Quartalen waren das B2B-Geschäft und hier vor allem der starke Absatz von Business-Notebooks der Wachstumsmotor. Im ersten Quartal 2017 setzten die Distributoren 25 Prozent mehr davon ab als im Vorjahresquartal. Pygott nennt dafür vielfältige Gründe. Zum einen spiele die Umstellung von Desk-basierten Lösungen auf Mobilgeräte in vielen geschäftlichen Szenarien eine Rolle. Eine immer flexibler werdende Arbeitswelt sowie die gestiegenen Ansprüche der Nutzer erforderten neue und qualitativ hochwertige mobile Lösungen. Der gestiegene Bedarf hätte im vergangenen Jahr dazu geführt, dass immer mehr Hersteller sich auf leichtere und dünner Notebooks mit hochwertigem Design und langen Batterielaufzeiten konzentrierten und die Produktvielfalt in diesem Segment stetig gewachsen sei.

Auch Windows 10 spiele hier natürlich eine Rolle. Basierten gemäß Context im dritten Quartal letzten Jahres noch lediglich 20 Prozent aller über die deutsche Distribution verkauften Windows Pro-Notebooks auf Microsofts neuem Betriebssystem, so waren es im vierten Quartal 2016 bereits 41Prozent und im ersten Quartal 2017 55 Prozent.

Der stärkere Absatz von hochwertigen Notebooks wirkte sich auch positiv auf die Distributionsumsätze aus. Context ermittelt einen deutlichen Anstieg der Durchschnittspreise bei den von den Distributoren verkauften Business-Laptops in den vergangenen beiden Quartalen. Diese lagen im ersten Quartal 2017 um fünf Prozent höher als im Vorjahresquartal. »Obwohl hierfür zum Teil auch Preiserhöhungen der Hersteller infolge von Lieferschwierigkeiten bei Komponenten verantwortlich zu machen sind, hat die Veränderung des Produktmix im Notebookbereich doch ebenfalls einen deutlichen Beitrag dazu geleistet«, so Pygott: »Für die Umsätze in der Distribution hieß dies im ersten Quartal 2017: Das Volumenwachstum von 25 Prozent generierte ein noch stärkeres Umsatzwachstum von 31 Prozent.«


  1. PC-Geschäft: Hardware allein reicht nicht
  2. Deutsche Distributoren verkaufen mehr PCs
  3. B2B bleibt Wachstumsmotor
  4. Windows 10-Turbo zündet endlich
  5. Desktop-PC: Topp oder Flopp
  6. Wachstumstrend Gaming
  7. Der PC als Serviceangebot

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