Cloud Radar 2023

Kostenstelle Cloud

26. Oktober 2023, 17:00 Uhr | Autor: Umashankar Lakshmipathy / Redaktion: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Komplexität könnte sich zum Nachteil entwickeln

Die Cloud funktioniert und sie ermöglicht Wachstum, bei dem Unternehmen sich keine Gedanken hinsichtlich der Skalierbarkeit machen müssen. Aber es gibt auch eine durchaus große Herausforderung: Die für den Cloud Radar 2023 befragten Führungskräfte äußerten ein geringes Vertrauen in ihre Fähigkeit, zukünftige Cloud-Kosten zu überwachen, vorherzusagen und zu optimieren. Dies ist auf die dynamische Natur der modernen Cloud zurückzuführen.

Unternehmen haben eine differenziertere Sicht auf die Leistung und die Möglichkeiten der unterschiedlichen Cloud-Anbieter. Bestimmte Provider haben beispielsweise den Ruf, große Datenmengen effizienter zu verarbeiten, während andere sich durch ihre Interoperabilität mit Standardgeschäftsanwendungen auszeichnen. Dies beeinflusst die Entscheidung für eine Cloud und führt bei den meisten Unternehmen zu einer komplexen hybriden Multi-Cloud-Architektur.

Während der ersten Infosys Cloud-Radar-Studie im Jahr 2021 nutzten Unternehmen mit einem Umsatz von mehreren Milliarden Dollar in der Regel zwei oder drei Cloud-Anbieter. In diesem Jahr setzen 65 Prozent der Befragten die Lösungen von drei oder vier Cloud-Providern ein. Das ist ein Anstieg von 37 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021. Was aber, wenn ein Unternehmen die wachsende Komplexität nutzen und seine Cloud möglichst einfach strukturieren möchte? Wäre hier ein einziger Cloud-Anbieter für alle Anforderungen die Lösung? Das ist schwieriger als noch vor einigen Jahren. Nur sieben Prozent der Befragten verlassen sich auf eine einzige Cloud. In Deutschland nutzen 80 Prozent aller Organisationen drei oder vier Anbieter, und nur vier Prozent geben an, eine einzige Cloud zu nutzen. Diese Anbieterkomplexität führt zu einer komplizierteren Cloud-Rechnung: Die Unternehmen haben einerseits wenig Vertrauen in die Planung ihrer Ausgaben. Andererseits haben sie auch Schwierigkeiten, nur die Cloud zu nutzen, auf die sie sich bereits festgelegt haben.

Diese Diskrepanz spiegeln die großen Cloud-Anbieter zwischen dem Versprechen der Cloud hinsichtlich ihrer Vorteile und Migration in ihrer Finanzberichterstattung in Form von Umsatzrückständen oder nicht erzielten Umsätzen wider. Unter Berücksichtigung von zwölf Cloud-Anbietern und Cloud-Service-Providern in der Umfrage ermittelte Infosys ungenutzte Cloud-Zusagen in Höhe von 321,4 Milliarden US-Dollar. Dies deutet zwar nicht auf ein kurzfristiges Problem hin, aber Unternehmen, die ihre Cloud-Verträge nicht einhalten, müssen mit höheren Kosten rechnen – Cloud-Anbieter verhandeln ihre Verträge kontinuierlich neu. Die Herausforderung, vor der Führungskräfte aus Wirtschaft und Technik jetzt stehen: Die Cloud zu optimieren, Kontrollen einzurichten, um die Ausgaben vorherzusagen und zu verwalten.

Umashankar Lakshmipathy ist Executive Vice President and Head for Cloud, Infrastructure, and Security, EMEA, Infosys

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Zur Studie:
Infosys führte eine anonyme Online-Umfrage unter mehr als 2.500 Führungskräften aus verschiedenen Branchen in den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Australien, Neuseeland und den nordischen Ländern durch. Um zusätzliche, qualitative Erkenntnisse zu gewinnen, befragten die Meinungsforscher Fachexperten und Führungskräfte aus der Wirtschaft.

 


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