Bislang ist ein Gateway durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert; der gesetzlich vorgeschriebene Rollout kann allerdings erst beginnen, wenn drei Geräte unterschiedlicher Hersteller vom BSI freigegeben wurden. In einer Marktanalyse hatte das BSI die Situation analysiert: Demnach seien die Voraussetzungen für die Markteinführung der intelligenten Zähler weiterhin noch nicht gegeben.
Das erste Zertifikat wurde im Dezember vergangenen Jahres auf Basis des Schutzprofils für das Smart Meter Gateway erteilt, das von der Power Plus Communications AG (PPC) gemeinsam mit der Open Limit Sign Cubes AG entwickelt wurde. Im Zertifizierungsverfahren wurden neben dem Nachweis der Einhaltung der Sicherheitsvorgaben im Smart Meter Gateway auch die Herstellungs- und Entwicklungsprozesse des Herstellers sowie die Auslieferungswege der Geräte betrachtet und durch das BSI abschließend zertifiziert. Das Gerät könne laut Behörde auf Kundenwunsch auch schon jetzt installiert werden. Aktuell befinden sich acht weitere Smart-Meter-Gateway-Hersteller im Zertifizierungsverfahren. Drei dazugehörige Sicherheitsmodule der Unternehmen NXP/T-Systems, ST Microelectronics und Gemalto wurden bereits erfolgreich zertifiziert. Zusätzlich wurden auch die Umsetzung der Vorgaben für den sicheren Betrieb (Smart Meter Gateway-Administration) bei 31 Unternehmen zertifiziert sowie zehn Zertifizierungsdienstleister in der Smart-Metering-PKI erfolgreich registriert.
Um den wachsenden Anforderungen von Energiewende und Cybersicherheit gerecht zu werden, haben das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und das BSI gemeinsam am 29. Januar 2019 die „Standardisierungsstrategie zur sektorübergreifenden Digitalisierung nach dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende“ veröffentlicht. Diese Roadmap gilt als der maßgebliche Arbeitsplan für die Fortentwicklung des Smart Meter Gateways hin zu der Kommunikationsplattform für die Energiewende.