Skype for Business

Impulse für Cloud-Telefonie?

22. April 2016, 15:06 Uhr | Autoren: Wolfgang Fehr und Rolf Bergfeld / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Integration in bestehende Umgebungen

Die zahlreichen Funktionen und möglichen Einsatzszenarien bilden aber nicht die einzigen Vorteile von Skype for Business. Die Lösung ermöglicht auch zahlreiche Synergieeffekte mit aktuellen Microsoft-Lizenzen. So ist in der Enterprise Suite E5 unter anderem die aktuelle Office 2016-Suite enthalten, die zusätzlich zum Skype for Business-Client Word, Excel, Powerpoint, Outlook, One Note, Publisher und Access umfasst. Steht eine Aktualisierung der Office-Applikation und deren Lizenzierung ins Haus, oder soll der ebenfalls enthaltene cloudbasierte Exchange Server für Mail, Kalender und Kontakte genutzt werden, kann Office 365 seine ganze Stärke ausspielen und die Kosten werden nicht mehr allein auf Skype for Business projiziert. Die Integration in bestehende Microsoft-Umgebungen verläuft in aller Regel ohne Probleme. Ebenso steht für die mobilen Geräte von Microsoft, Android und Apple die mobile Skype for Business-App bereit. Für OS X existiert ebenfalls ein Client, für den eine umfassende Neuentwicklung im Laufe des Jahres angekündigt ist. Für die Teilnahme an Konferenzen kann in jedem Fall Skype for Web eingesetzt werden, da diese browserbasierte Version plattformunabhängig ist.

Erste Reaktionen der Kunden
Doch kommt das neue Angebot auch im Markt an? Das Interesse der Kunden an Skype for Business ist nach wie vor sehr groß. So fragen sie bereits bei IT-Dienstleistern nach, welche Vorteile und mögliche Hürden zu erwarten sind. Das Feedback ist dabei durchweg positiv, da der Integrations- und Migrationsaufwand voraussichtlich gering sein wird und die Lösung ein Bestandteil des von Windows-Kunden meist ohnehin eingesetzten oder geplanten Office-365-Pakets ist. Tatsächlich gibt es auch in Deutschland bereits die ersten Testinstallationen. Doch was müssen die Kunden beim Einsatz von Skype for Business beachten? Hier gelten meist nur die üblichen Kriterien wie Kosten-Nutzen-Faktor anhand der möglichen Einsatzszenarien, Integrationsaufwand und Lizenzkosten. Die Entscheidung dürfte bei den meisten Office-für-Windows-Kunden positiv ausfallen, da Kosten und Aufwand gering sind. Der größte Nutzen ist dabei durch Cloud PBX und PSTN Calling zu erwarten. Dies dürfte im Zuge der digitalen Transformation und der zunehmenden Cloud-Nutzung auf große Resonanz im Markt stoßen.

Noch kein Durchbruch
Doch werden sich Unternehmen nun im großen Stil von ihren PBX-Anlagen verabschieden und vollständig auf die Cloud-Telefonie setzen? Dies ist zumindest in Deutschland noch nicht so schnell zu erwarten. Schließlich besteht immer noch eine Sicherheits-Diskussion bei Cloud-Computing, auch wenn sie sich mit Sicht auf die „Deutsche Cloud“ in Zusammenarbeit von Microsoft und der Telekom etwas abgeschwächt hat. Die durchaus berechtigten Bedenken zum Einsatz der Consumer-Version von Skype in Unternehmen für den Austausch sicherheitsrelevanter und geschäftskritischer Informationen hat erst kürzlich eine Fraunhofer-Studie bestätigt. Doch auch sie attestiert, dass Skype for Business sehr wohl für den Einsatz im Unternehmen geeignet ist. „Wollen Unternehmen aber ihre TK-Anlage ersetzen, sollten sie genau prüfen, ob Skype for Business die gewünschten Funktionen tatsächlich bietet“, so das Fraunhofer ESK. Dies sollte mit der neuen Version der Fall sein. Insgesamt wird 2016 zwar noch nicht den Durchbruch für TK-Lösungen aus der Cloud bringen, aber Microsoft gibt mit Skype for Business einen riesigen Impuls.

Wolfgang Fehr ist Solution Manager Unified Communication & Collaboration, Rolf Bergfeld ist Lead Consultant bei Computacenter

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