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Lokale Servicerufnummern

18. Mai 2011, 14:19 Uhr | Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 9

Expertenkommentar First Telecom

Die quasi „kostenfreie“ Warteschleife
Lokale Servicerufnummern erleben aktuell einen richtigen Boom bei der First Telecom. Insbesondere die anstehende TKG-Änderung zur kos-tenfreien Warteschleife veranlasst Anbieter mit großen Callcentern ihre Hotlines von 0180er auf lokale Servicerufnummern umzustellen. Denn auch wenn alle technischen Herausforderungen zum Weiterbetrieb der 0180er gelöst werden könnten, so stellen diese einen erheblichen finanziellen Aufwand dar und unterm Strich würde trotzdem nur ein Bruchteil des ursprünglichen Werbekostenzuschusses der 0180er übrig bleiben. Dagegen stellen die Planungssicherheit und der Imagegewinn durch Einsatz einer lokalen Servicerufnummer für viele Anbieter einen höheren Wert dar.

Nach dem erwarteten Inkrafttreten des Gesetzes im Sommer 2011 und dem Ablauf der Übergangsfristen wird sich diese Entwicklung sicher noch verstärken.Die lokale Servicerufnummer vereint die klassischen Vorzüge der bekannten Servicerufnummer mit den Anforderungen der neuen Regelungen. Durch die große Verbreitung von Flatrates im Festnetzbereich bietet sie Anrufern einen quasi kostenfreien Zugang. Und so nutzen einige Unternehmen wie zum Beispiel die „ING-DiBa“ den Einsatz einer lokalen Servicerufnummer als Marketingstory. Sie positionieren sich als First Mover, der schon heute die kostenfreie Warteschleife realisiert hat, und somit für einen besseren Kundenservice sorgt.

Im Vergleich zur kostenfreien 0800er Rufnummer hat die lokale Servicerufnummer für Anbieter insbesondere den Kostenvorteil bei Anrufen aus dem Mobilfunk. Da der Anteil der Mobilfunknutzer stetig steigt, steigen damit auch die Kosten der Anbieter. Für Anrufer mit Festnetzflatrate bietet die 0800 hingegen keinen zusätzlichen Anreiz zum Anruf, da der finanzielle Vorteil entfällt.