Eine Migration in die Cloud sollten Projektmanager nicht als rein technisches Projekt betrachten. Wenn sie Software und Daten auslagern, beeinflusst das auch die Arbeitsweise im Unternehmen. Deswegen müssen Firmen gleichzeitig mit der Migration auch ihre Prozesse anpassen und die Mitarbeiter zu den neuen Lösungen informieren und schulen. Bevor es an die Umsetzung geht, gilt es, das gesamte Szenario ausführlich zu testen: Wie verhält sich die Applikation? Reicht die eingeplante Zeit? Gehen Daten verloren?
Ungeordnete Papiere, Gläser mit Sprung oder kaum getragene T-Shirts einfach mit in die Umzugskartons zu packen, ist wenig zielführend. Die Vernunft empfiehlt: aufräumen, was unordentlich ist. Wegwerfen, was nicht gebraucht wird. Reparieren oder entsorgen, was kaputt ist. Gleiches gilt beim Umzug in die Cloud. Bevor Unternehmen ihre Daten in die Cloud schicken, können sie gut die Gelegenheit nutzen und aufräumen. Denn in jedem Unternehmen gibt es doppelte oder veraltete Datensätze. Manche Dateien sind auch falsch abgelegt, manche sogar kaputt.
Dateiformat für die Cloud
Eine weitere Voraussetzung für eine fehlerlose Migration ist ein Dateiformat, das sowohl das Alt- als auch das Neusystem in der Cloud verstehen. Dazu exportiert das Unternehmen oder ein Dienstleister die Daten vor Ort und konvertiert sie. Je nach Informationsmenge kann es sogar einfacher sein, Daten in der Cloud neu anzulegen, anstatt sie zu übertragen.
Schlussendlich müssen Firmen entscheiden, welcher Weg sich am besten eignet, um die Daten in die Cloud zu bringen: ob als Datenträger auf dem Postweg, per Hochladen über das Internet oder über eine direkte Netzwerkverbindung. Für eine Übertragung übers Netz besteht etwa die
Möglichkeit, bei einem Dienstleister Bandbreite hinzuzubuchen. Das beschleunigt den Datentransfer. Wichtig ist jedoch bei allen Varianten, dass die Daten verschlüsselt sind. Professionelle IT-Dienstleister unterstützen Unternehmen auf Wunsch bei der Migration in die Cloud. Die Telekom zum Beispiel steht dem Kunden beratend zur Seite, testet, übernimmt Teilaufgaben oder verantwortet den gesamten Umzug.
Stolpersteine auf dem Weg in die Cloud |
- Nicht alle Anwendungen funktionieren in der Cloud. - Je komplexer eine Software ist, desto schwerer lässt sie sich in der Cloud nachbauen. - Programme tauschen untereinander Daten aus. Diese Beziehungen müssen bedacht werden, wenn der Umzug in die Cloud ansteht. - Benötigt eine Software zu viel Bandbreite, kann das den Kosteneffekt der Cloud aufheben oder zumindest schmälern. - Mit der technischen Migration ändern sich auch Unternehmensprozesse. - Der Zeitpunkt der Migration muss auf andere laufende und geplante IT-Projekte abgestimmt sein. - Der Umzug gelingt nur, wenn die Daten ein Format haben, das das neue System in der Cloud kennt. |