In 13 Stunden in die Cloud
Ausfallsicherheit und zusätzliche Rechenkapazität auf Knopfdruck: Das waren die Gründe für Butlers, einem europäischen Anbieter von Wohnmöbeln und -accessoires, um in die Cloud zu gehen. Unternehmenskritische Anwendungen wie das Warenwirtschaftssystem plante die Firma, vom eigenen Rechenzentrum in Köln in eine Private-Cloud der Telekom zu verlagern. Gemeinsam mit dem Dienstleister bereitete sich das Unternehmen sorgfältig auf die Migration vor.
Bevor es losging, waren bereits alle Firmenstandorte in Europa per VPN-Tunnel mit dem Telekom-Rechenzentrum verbunden. Vier Tage vor dem festgelegten Termin begann Butlers damit, die Datenbanken zu synchronisieren. Samstagsabends nach Geschäftsschluss in Großbritannien schaltete das Projektteam alle eigenen Server ab und kopierte die restlichen Daten in das neue System. In der Nacht auf Sonntag passten Butlers-Mitarbeiter bei sämtlichen Kassen in den europäischen Filialen den DNS-Server an, damit die Kassen auf die Anwendung im neuen Rechenzentrum zugreifen können. Beim Online-Shop tauschte Butlers alle IP-Adressen aus, die dem System sagen, wo zum Beispiel Kundendaten, Aufträge und Bestände gespeichert werden. „Sonntags um zehn Uhr Ortszeit haben unsere Filialen in England und Spanien geöffnet und die Kollegen wieder ganz normal kassiert, ohne zu merken, dass sie mit einem anderen Rechenzentrum als bislang kommunizieren“, sagt Andre Martens, IT-Leiter bei Butlers.
Ein LKW voller Daten
Die Mitarbeiter des Reiseveranstalters Höffmann Reisen sind viel unterwegs und benötigen von überall Zugriff auf Unternehmensdaten und -software. Gleichzeitig wollte die Firma an Datensicherheit gewinnen. Die Daten sollten nicht länger lokal gespeichert und manuell gesichert werden. Höffmann Reisen entschied sich dazu, mit Hilfe der Telekom seine IT-Systeme wie Buchungssoftware, E-Mail-Server und Finanzbuchhaltung in die Cloud zu verlagern. Der Telekom-Partner „NET@vision“ virtualisierte die Bestandssysteme bei Höffmann vor Ort auf eigene Hardware und spielte die Daten in der simulierten Cloud im Rechenzentrum auf seine Server.
„Wir haben natürlich auch viel selbst vorbereitet“, sagt Markus Imbusch, kaufmännischer Leiter bei Höffmann Reisen. „Dabei ging es aber weniger um technische Aufgaben als vielmehr darum, unsere Prozesse anzupassen und die Mitarbeiter auf das Arbeiten in der Cloud vorzubereiten.“