Da bei den meisten potenziellen Kunden die Kernkompetenz außerhalb der Kommunikationstechnik liegt, kommt der Auswahl der Partner und Lieferanten bei der Konzeption und der Realisierung der vom Kunden angestrebten Lösung eine sehr große Bedeutung zu, mahnt Uwe Freyer, Area Sales Manager Central-/East Europe bei Modul-Hersteller Sierra Wireless. „Je nach Anwendungsfall kann es wichtig sein, mit Partnern zu arbeiten, die lokale technische Unterstützung anbieten und gleichzeitig globale Präsenz vorweisen können“, so Freyer.
Hinzu kommt: Kaum ein Anbieter könne eine komplette Lösung aus eigenen Produkten oder Dienstleistungen erstellen, so Freyer: „Wichtig ist es, einen kompetenten Partner zu wählen, der Erfahrung mit der Einrichtung von M2M-Lösungen hat und auch auf ein entsprechendes Netzwerk zurückgreifen kann. Sierra Wireless unterhält zum Beispiel ein starkes weltweites Netzwerk an qualifizierten Partnern, das sich auch in der großen Developer Community widerspiegelt. Die M2M Alliance kann hier auch eine erste Anlaufstelle sein“, lautet Freyers Empfehlung.
Referenzprojekte als Orientierungshilfe
Die Auswahl der Partner hängt auch für Vodafone-Mann Hauck von den benötigten Komponenten ab: „Entscheidend sind die Expertise des Anbieters sowie dessen Referenzen im M2M-Markt.“ Die Empfehlung des Netzbetreibers hingegen geht in eine andere Richtung. Aufgrund der Komplexität der Wertschöpfungskette empfiehlt Hauck die Wahl eines erfahrenen Komplettanbieters, der die gesamte Produkt- und Servicepalette abdecken kann: „So erhalten Kunden eine Rundum-Lösung und den Support aus einer Hand.“
„Die Durchführung von Workshops mit im M2M-Markt etablierten Partnern sehe ich als weiteren Schritt, um von der Erfahrung erfolgreich durchgeführter M2M-Projekte zu profitieren“, ergänzt Schirge. „Die Auswahl eines erfahrenen Partners mit Verständnis der kompletten M2M-Lösungskette sollte das Ziel des Auswahlprozesses sein. Als weiteren sehr wichtigen Punkt sehe ich die Referenzen eines Anbieters hinsichtlich der Skalierbarkeit der M2M-Lösung. Auch in diesem Punkt sollten Anwender sich über erfolgreich durchgeführte M2M-Projekte des Anbieters informieren.“
Fazit und Ausblick
Bernd Wunderlich, Business Development Executive bei IBM, bringt die Vorgehensweise für Kunden, die mit M2M-Lösungen ihre Prozesse optimieren möchten, noch einmal auf den Punkt: „Basis ist ein gutes Verständnis der gesamten Wertschöpfungskette und Erfahrungen in der Vernetzung komplexer Systeme. Geeignete Software-Tools und gute Integrationskenntnisse sind hierfür unverzichtbar. Für die Optimierung etwa von Smart-Grids oder komplexen Supply-Chains bieten wir beispielsweise ‚IBM iLOG CPLEX‘, ein Tool-Kit zur Berechnung von Optimierungsmodellen an.
Branchen-Expertise, IT-Integrationsskills und ausreichende Kenntnisse über die Sys-temlandschaft des jeweiligen Anwenders sind für Wunderlich Schlüsselkompetenzen bei der Partnerwahl. Gleichzeitig wird spezifisches Wissen zur Auswahl und zum Einsatz von Big-Data- und Analyse-Instrumenten für die M2M-Kommunikation immer wichtiger, so der Experte. Knackpunkt: Die hierfür erforderlichen Fähigkeiten sind gegenwärtig jedoch noch vielfach Mangelware.