Deutsche Industrieunternehmen im Visier

Kaspersky: Immer mehr Geräte von Cyberbedrohungen betroffen

16. April 2024, 9:50 Uhr | Jörg Schröper
„Industrieunternehmen in Deutschland sind nach wie vor ein beliebtes Ziel für Cyberkriminelle, wie unsere Analyse zeigt“, so Waldemar Bergstreiser, General Manager Central Europe bei Kaspersky.
© Kaspersky

Im Jahr 2023 blockierten die Sicherheitslösungen von Kaspersky in Deutschland auf 18,3 Prozent der industriellen Computer schädliche Objekte, so eine Meldung der Sicherheitsexperten passend zum Beginn der Hannover Messe kommende Woche. Dies entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr.

Den Großteil der Bedrohungen machten Internet-Ressourcen auf Denylisten (5,8 Prozent), schädliche Scripts und Phishing-Seiten (6,1 Prozent) sowie schädliche Dokumente (1,5 Prozent) aus. Dabei ging der Anteil von Spyware leicht zurück: Von 2,5 Prozent im Vorjahresvergleich auf zwei Prozent. Die Daten gehen aus einer aktuellen Analyse des Kaspersky ICS CERT hervor.

Industrieunternehmen in Deutschland sind laut der Analyse von ICS CERT nach wie vor im Visier von Cyberkriminellen. Im internationalen Vergleich werden Industrieunternehmen in Deutschland allerdings offenbar deutlich weniger angriffen: Während hierzulande 18,3 Prozent der industriellen Computer betroffen waren, waren es weltweit knapp 32 Prozent.

Weiterhin zeigt die Analyse regionale Unterschiede in der globalen Bedrohungslandschaft. In der zweiten Jahreshälfte des vergangenen Jahres gab es deutliche regionale Schwankungen im Prozentsatz der industriellen Computer, auf denen schädliche Aktivitäten blockiert wurden. Während in Afrika 38,2 Prozent betroffen waren, lag der Anteil in Nordeuropa lediglich bei 14,8 Prozent.

Im Energiesektor stieg der Anteil der angegriffenen ICS-Computer in drei aufeinanderfolgenden Halbjahren: Vom ersten Halbjahr 2022 bis zum ersten Halbjahr 2023 und sank im zweiten Halbjahr 2023 nur um 1,1 Prozentpunkte. Bei Öl und Gas war ein entgegengesetzter Trend zu verzeichnen: Der Prozentsatz der ICS-Computer, auf denen schädliche Objekte blockiert wurden, sank ab dem Jahr 2022 und stieg dann im zweiten Halbjahr 2023 leicht an (um 0,5 Prozentpunkte). Dies ist die einzige Branche, in der der Prozentsatz im zweiten Halbjahr anstieg.

„Industrieunternehmen in Deutschland sind nach wie vor ein beliebtes Ziel für Cyberkriminelle, wie unsere Analyse zeigt“, kommentierte Waldemar Bergstreiser, General Manager Central Europe bei Kaspersky, die Zahlen. „Der – wenn auch leichte – Anstieg angegriffener industrieller Computer sollte IT-Entscheidungsträger aufhorchen lassen. Es ist von großer Bedeutung, dass sie ihre Sicherheitsstrategie überprüfen und auf die aktuelle Bedrohungslage anpassen, um ihre Daten aber auch ihre Reputation zu schützen. Dabei sollten sie auf eine Kombination aus technischer Lösung und Mitarbeiterschulungen setzen.“
 

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