Cloud Computing ist bei den Unternehmen angekommen. Die quelloffene Technologie OpenStack könnte zum Standard werden, der angesichts unterschiedlicher Plattformen für Interoperabilität sorgt.
58 Prozent der Cloud-Anwender sehen in der quelloffenen Software OpenStack eine Alternative zu kommerziellen Angeboten für Einrichtung und Betrieb einer Lösung des Typs Infrastructure as a Service (IaaS). 29 Prozent beschäftigen sich bereits aktiv mit dieser Technologie. Das sind Ergebnisse einer Umfrage, die das Kasseler Marktforschungsunternehmen Crisp bei mehr als 700 IT-Entscheidern in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt hat.
»Für erfahrene Cloud-Anwender haben Standardisierung und Kontrolle ihrer Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen höchste Priorität«, sagt Carlo Velten, Senior Analyst und CEO von Crisp. OpenStack stehe bei Entscheidern hoch im Kurs, um die Innovationsfähigkeit der IT-Abteilung zu verbessern. In diesem Zusammenhang spielt der Studie zufolge OpenStack eine immer größere Rolle für CIOs, Rechenzentrumsbetreiber und Service Provider. Die Unternehmen, die OpenStack einsetzen, tun dies für eine breite Palette von Workloads: Datenbanken, virtuelle Desktops, Web Services, Backup, E-Commerce, mobile Anwendungen, File Sharing, Datenanalyse, Stapelverarbeitung, Netzwerk- und Sicherheitsprogramme, Unternehmensapplikationen, Softwaretest und weitere.
»OpenStack ist der De-facto-Cloud-Standard der Zukunft«, meint Velten. Systemintegratoren und IT-Beratungshäusern, die OpenStack-Know-how haben oder aufbauen, sagt Crisp eine goldene Zukunft voraus. 64,6 Prozent der OpenStack-Projekte werden der Umfrage zufolge mit externer Unterstützung durchgeführt, 11,8 Prozent komplett in Auftrag gegeben, und nur 23 Prozent ausschließlich mit internen Kräften realisiert. Derzeit verfügen allerdings noch nicht viele IT-Dienstleister über die erforderlichen Kompetenzen. Einen Namen gemacht hat sich bereits die auf Open Source spezialisierte Beratungsfirma B1 Systems aus Vohburg an der Donau.