Standardisierte Pakete sollen mehr Partner dazu bewegen, Full-Service-Konzepte zu vertreiben. Aber auch bei der Drucker-Hardware setzt HP auf eine stärkere Standardisierung.
Das sei der Grund, warum HP seine „Pagewide“-Geräteserie einstellt, erklärt Kummetz. Die Drucker mit festem Druckkopf seien bei der Einführung vor neun Jahren eine kostengünstige und energiesparende Alternative gewesen. Mittlerweile hätten Lasergeräte hier aber nachgezogen und seien eine echte Alternative. A4-Laser hätten einen vergleichbar niedrigen Energieverbrauch und seien auch nicht mehr so groß. Und mit neuen Produkten, die im Frühjahr kommen sollen, werde es hier weitere Optimierungen geben. Die ursprünglichen Vorteile der Pagewide-Drucker seien so einfach nicht mehr gegeben. Pagewide-Projekte würden aber selbstverständlich weiter bedient und HP würde auch nach Verkaufsende für fünf Jahre Teile, Supplies und Service bereitstellen. Die Channel-Mangerin macht auch deutlich, dass sich HP keineswegs aus dem Markt für Tintendrucker verabschiede: „Tintengeräte blieben auch weiter beim Officedruck im Programm.“
Obwohl Kummetz betont, dass die Partner frühzeitig informiert wurden, hatte die Ankündigung für einigen Unmut im HP-Channel gesorgt. Die Geräte waren vor allem bei Kunden im öffentlichen Sektor beliebt. Ihnen müssen die Partner jetzt Alternativen im HP-Lasersegment anbieten.
Die derzeitigen Lieferengpässe und Verknappungen sind bei HP nicht nur im PC-, sondern auch im Druckergeschäft zu spüren, wie Kummetz bestätigt. Das führe auch zu Preissteigerungen. Der Hersteller reagiere flexibel, auch bei der Logistik und nutze laut Kummetz alle Logistikkapazitäten mit Konzentration auf die Fokusprodukte. Bei Verbrauchsmaterial habe sich die Verfügbarkeit schon deutlich verbessert, wenn auch noch keine Normalität eingetreten sei.
Im Drucker- wie PC-Markt geht sie davon aus, dass die Engpässe uns noch eine Weile begleiten werden. „Durchaus noch bis ins 1. Halbjahr 2022“, so ihre Prognose.