Absatzrekord bei Tablets und Chromebooks

Goldrausch im PC-Markt

1. Februar 2021, 8:44 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Chromebooks gehen »durch die Decke«

Tablets und Chromebooks gefragt
Tablets und Chromebooks waren 2020 die größten Gewinner
© Canalys

Das stärkste Wachstum der mobilen Geräte verzeichnete Canalys allerdings für Chromebooks, deren Verkaufszahlen sich mit 30,7 Millionen und einem Zuwachs um 109 Prozent mehr als verdoppelten. Auch bei den günstigen Geräten mit Googles Chrome OS explodierte die Nachfrage durch den zweiten Lockdown mit einem Zuwachs um 287 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einer weiteren Verdopplung zum ersten Lockdown im Frühjahr regelrecht. »Die Nachfrage nach Chromebooks geht durch die Decke«, konstatiert Canalys Research Director Rushabh Doshi. Größter Treiber dieses Aufstiegs bleibt, nicht zuletzt dank Googles dazu passenden Softwareangeboten, der Education Markt. Weltweit müssen Bildungseinrichtungen von der Grundschule bis hin zur Universität und ihre Schützlinge sich möglichst schnell und günstig auf die mobile Lehr- und Lernwelt einstellen. Damit gelingt den lange Zeit vor allem in den USA beliebten Chromebooks nun endgültig der Satz über den großen Teich nach Westeuropa.

Verstärkt durch die Knappheit bei klassischen Notebooks schaffen die Geräte damit jetzt gleichzeitig den von Google und einigen Herstellern schon seit einigen Jahren propagierten und vorbereiteten Sprung in die Unternehmen. »Außerhalb des Bildungssektors gibt es auch ein wachsendes Interesse von Verbrauchern und traditionellen kommerziellen Kunden an Chromebooks, um eine erschwingliche Kontinuität des geschäftlichen oder privaten Computings zu gewährleisten«, erklärt Doshi. Das beweist ein Blick auf die Verkaufszahlen der einzelnen Hersteller. Wer mit seinem Sortiment breit genug aufgestellt ist all diese Welten zu bedienen, darf sich über teils fast schon astronomische Zuwächse freuen. So wie Lenovo, dessen Chromebook-Absatz im vergangenen Jahr um 287 Prozent auf 6,8 Millionen hochschnellte. Im Q4 brachte der chinesische Hersteller sogar auf 1.744 Prozent mehr Chromebooks als 2019. Mit diesem enormen Erfolg konnte das Unternehmen in diesem Segment sowohl Acer als auch Dell überholen und sich in der Endabrechnung vom vierten auf den zweiten Platz vorarbeiten.

Damit nähert man sich Spitzenreiter HP, der 2020 insgesamt 9,4 Millionen Chromebooks verkaufen konnte, ein Plus von 83 Prozent. Zwar konnte HP mit dem zweiten Lockdown ordentliche 235 Prozent zum Vorjahr zulegen, im Vergleich zu Lenovo und dem Rest des Feldes ist das aber nur Mittelmaß. Ähnlich sieht es bei Dell (4,6 Millionen) und Acer (4,3 Millionen) aus, deren Chromebook-Absatz im Jahresvergleich nur um 58 beziehungsweise 43 Prozent zulegte. Während Dell es dabei immerhin schaffte, zumindest im besonders nachfragestarken Q4 etwas mehr als der Gesamtmarkt zuzulegen, blieb Acer auch dort mit 76 Prozent weit unter den Möglichkeiten. Freuen durfte sich dafür mit Samsung ein anderer Chromebook-Partner der ersten Stunde. Über das gesamte Jahr verkauften die Koreaner 400 Prozent mehr und insgesamt 1,9 Millionen Chromebooks, mehr als die Hälfte davon alleine am Jahresende, was einem Quartalszuwachs von 630 Prozent entspricht.

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