Absatzrekord bei Tablets und Chromebooks

Goldrausch im PC-Markt

1. Februar 2021, 8:44 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Was bleibt vom Boom?

Mobiles Arbeiten
Die Nachfrage nach mobilen PCs wird auch 2021 hoch bleiben
© denisismagilov - AdobeStock

Diese Verschiebungen innerhalb der Geräteklassen hinterlassen auch in der Gesamtbetrachtung des Marktes und der führenden Hersteller ihre Spuren. Dank des breiten Portfolios und den Zuwächsen bei Note- und Chromebooks sowie Tablets um insgesamt 19 Prozent auf 87 Millionen Geräte, kann sich Lenovo an der Spitze halten. Doch Apple holt dank einer starken Nachfrage nach den neuen Macbooks und seiner Dominanz im Tablet-Segment weiter auf. Von 66,4 Millionen Geräten in 2019 stieg der Absatz 2020 um 23 Prozent auf 81,4 Millionen. Indes konnte sich der Drittplatzierte HP in der Gesamtschau nur um 7 Prozent verbessern und 67,8 Millionen Rechner absetzen. Dahinter folgt wie gehabt Dell mit 50,5 Millionen verkauften Geräten und einem angesichts des Booms ebenfalls etwas mageren Zuwachs um 8 Prozent. Auf dem fünften Platz landete Samsung mit 34,5 Millionen Geräten, 48 Prozent mehr als 2019.

Damit sind nach den Prognosen von Canalys auch bereits die Vorzeichen für 2021 gesetzt. Zwar werden sich die Zuwächse demnach im Verlauf des Jahres etwas abschwächen, dennoch soll der PC-Markt insgesamt in diesem Jahr weiter wachsen. Ähnliches gilt für die Detailbetrachtungen. Desktops werden immer mehr zum Auslaufmodell, während die Welt auf mobiles Computing umsteigt. Innerhalb dieses Segments dürften die Verkäufe von Chromebooks und Tablets weiterhin besonders stark zulegen, selbst wenn sich die Verfügbarkeiten bei den Notebooks wie prognostiziert verbessern. »Da die Regierungen vieler Ländern auf das dringend gebotene 1:1-Verhältnis von Geräten zu Schülern hinarbeiten, wird erwartet, dass die Nachfrage nach Chromebooks im Bildungsbereich bis 2021 stark bleiben wird«, ist sich Canalys-Vertreter Doshi sicher. Spannend dürfte in dieser Hinsicht werden, ob Microsoft hier mit seinem schlanken Windows 10X in ernsthafte Konkurrenz zu Googles Chrome OS treten und einen merklichen Fußabdruck hinterlassen kann.

Setzt man die Zahlen ins Verhältnis, werden die Umbrüche noch deutlicher. So machten etwa Chromebooks im vergangenen Jahr schon mehr als 12 Prozent der verkauften Notebooks aus, im vierten Quartal sogar rund ein Viertel. Auf Tablets, ob nun mit oder ohne Tastatur entfiel im Endspurt sogar ein Drittel des gesamten PC-Marktes. »Tablets werden sich in Zukunft zu einem entscheidenden Bestandteil des Portfolios der Händler entwickeln. Hersteller wie Apple und Samsung, die dieser Kategorie weiterhin Priorität eingeräumt haben, während andere ausgestiegen sind, werden sich dadurch in einer beneidenswerten Position befinden«, erwartet Canalys Analyst Ishan Dutt. Damit ist klar, dass auch der ICT-Channel diese Trends ernst nehmen muss, wenn er weiterhin auf der Erfolgswelle mitreiten will.

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  2. Fulminante Rückkehr der Tablets
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